WSV: „Endlich geht es los“ (mit Video)

Das neue Team brennt auf den Auftakt. Ein Blick aufs Formbarometer

Wuppertal. Die wachsende Aufbruchstimmung hat die neu formierte Mannschaft des Wuppertaler durch die Vorbereitung getragen, die sie ungeschlagen absolviert hat. Doch wie sieht es aus, wenn es am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Kray erstmals um Oberliga-Punkte geht? Wie groß ist die Unterstützung von den Rängen, wobei im Vorfeld viele Fans versicherten, man müsse der neuen Mannschaft Zeit geben, sich zu entwickeln.

„Es wird Zeit, dass es losgeht, das merkt man den Spielern an“, sagt Trainer Peter Radojewski, der seine Elf im Kopf hat, aber noch nicht verrät. Feststeht: Sie wird sehr jung sein. Ex-Profi Michael Bemben (37), der noch auf die Spielberechtigung der Fifa wartet, weil er zuletzt beim polnischen Erstliga-Fünften Zabrze gespielt hat, und Torhüter Martin Klafflsberger (29), sind mit Abstand die Ältesten im Kader. Eine Einschätzung:

Klafflsberger kämpft mit Eigengewächs Bastian Sube (21) um den Status als Nummer eins. Beide haben in der Vorbereitung überzeugt. Sube ist der bessere Fußballer, Klafflsberger stärker auf der Linie. Zuletzt gegen Cronenberg (Radojewski: „In etwa so werden wir auch gegen Kray beginnen.“) durfte Klafflsberger die erste Halbzeit spielen.

In der Viererkette haben sich der von Hüls gekommene Dirk Jasmund (23) auf rechts, innen Kapitän Christian Hausmann und der junge Neuzugang Maximilian Nadidai (19), sowie auf links Marvin Schurig (25) eingespielt. Verschiebungen könnten sich ergeben, wenn Bemben, der passionierter Rechtsverteidiger ist, frei wird. Jasmund, der mit RWE vor zwei Jahren schon einmal aus der fünften in die vierte Liga aufgestiegen ist, könnte auch andere Defensivpositionen bekleiden. Linksfuß Shahin Faridonpur ist derzeit Ergänzung.

Mit Tim Manstein (24/von Verl) und Kevin Weggen (19), der bereits im Vorjahr im Oberliga-Team des WSV gespielt hat, ist ein sehr aggressives („Sechser“-) Duo im defensiven Mittelfeld gefunden. Beide sind zudem schussstark, Weggen ist der Mann für die Standards. Florian Grün, der nach Schulter-OP jetzt wieder ins Training einsteigt, bietet sich demnächst als spielstarke Alternative an. Offensiv baut Radojewski im 4-2-3-1-System wohl auf Eigengewächs Davide Leikauf (23), der schon Drittliga-Erfahrung aufweist, und den körperlich starken Eric Yakhem (22/aus Hüls) sowie in der Mitte auf Edeltechniker Dennis Krol (22).

Krol, der seine Jugendausbildung beim FC Barcelona genossen, danach aber den großen Sprung noch nicht geschafft hat, hofft, sich nun beim WSV ins Blickfeld spielen zu können. Auf den Außen bilden die Löbe-Brüder Jannik (19) und Janos (17) ebenso respektable Alternativen aus dem „eigenen WSV-Stall“ wie Sebastian Schröder. Außerdem drängt sich Nino Saka (20) auf, wenn seine Dribblings zielgerichteter werden.

Einzige Spitze spielte zuletzt der aus Essen gekommene Marvin Ellmann (25). Schlitzohrig und beweglich sind seine Attribute. Benedikt Schröder (23), seit sieben Jahren beim WSV, ist dagegen ein „Tank“. Abschlussstärke, die er in den vergangenen Jahren im WSV-Oberliga-Team gezeigt hatte, konnte er bisher noch wenig beweisen, scheint aber erste Alternative noch vor den Neuzugängen Michael Kluft und Nils Nettersheim zu sein.

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