WSV-Versammlung Mitglieder stehen hinter WSV-Kurs

Versammlung entlastet Vorstand. Etat von 1,3 Millionen Euro war in der Saison 15/16 durch Einnahmen fast komplett gedeckt.

Die erste Mannschaft des WSV wurde am Montag in der Hako Event-Arena besonders bejubelt.

Die erste Mannschaft des WSV wurde am Montag in der Hako Event-Arena besonders bejubelt.

Foto: Gerhard Bartsch

Wuppertal. Riesenstimmung gleich zu Beginn der Jahreshauptversammlung des Wuppertaler SV. Nachdem Oberbürgermeister Andreas Mucke in einem Grußwort seine rot-blaue Gesinnung bekannt und um Unterstützung für den WSV geworben hatte — insbesondere im Pokalspiel gegen Rot-Weiss Essen in der kommenden Woche — betrat die Mannschaft unter donnerndem Applaus die Hako Event Arena. Sie ist mit tollen Leistungen die Zugnummer des Vereins, der mit seinem Konzept 2020 und schrittweisen Etaterhöhungen bis dahin in die Dritte Liga will. Sportlich stimmt es derzeit mit Platz fünf der ersten Regionalliga-Saison nach dem Wiederaufstieg und dem heißen Eisen im Pokalfeuer.

Auch beim Aufbau der Infrastruktur kommt der WSV voran. Gerade erst wurde Lennart Strufe als kaufmännischer Leiter Marketing eingestellt. „Wir stehen so gut da, wie seit langer Zeit nicht“, sagte Vorstandssprecher Lothar Stücker. Als Finanzvorstand ließ er nicht unerwähnt, dass die finanzielle Entwicklung mit der sportlichen noch nicht Schritt halten kann. „Ohne das Engagement der Wirtschaft wird die positive Entwicklung abrupt enden“, warb er um weitere Unterstützung.

In seinen Finanzbericht nannte Stücker auch Zahlen. Das Spieljahr 2015/16 sei mit einem Verlust von 34 000 Euro abgeschlossen worden. Das entspreche fast genau der zuvor nicht einberechneten Aufstiegsprämie von 38 500 Euro, die man dennoch sehr gerne bezahlt hätte, zumal der Erfolg ja auch mehr Zuschauer gebracht habe. Nach einem Minus von 75 000 Euro aus dem ersten Oberliga-Jahr — vor allem durch Insolvenzkosten — sowie rund 100 000 Euro aus dem zweiten, sei das eine sehr erfreuliche Entwicklung.

Den Etat 2015/16 bezifferte Stücker mit 1,316 Millionen Euro, wobei lediglich 359 000 Euro auf die erste Mannschaft entfielen. Diese Summe hat sich in der Regionalliga auf 667 000 Euro erhöht. Beim errechneten Gesamtetat für diese Saison von 1,447 Millionen Euro gebe es aktuell ein Defizit von rund 50 000 Euro, wobei schon 50 000 Euro Einnahmen aus dem Pokalhalbfinale gegen Essen und 75 000 Euro weiterer Zusagen einkalkuliert seien. „Im schlimmsten Fall können es also 125 000 Euro werden, wir können aber auch bei Null herauskommen. Sollten wir im Pokal weiteren Erfolg haben, ohnehin“, so Stücker. Der Darlehensstand liege bei 150 000 Euro, eingerechnet Verlustüberträge aus den Vorjahren, die Anschaffung von drei Bussen und eines Kleinwagens.

Das Gremium signalisierte breite Zustimmung zu Personen wie Ausrichtung des WSV. Ohne Gegenstimme und bei nur neun Enthaltungen wurde der Vorstand für seinen Bericht entlastet. 262 stimmberechtigte Mitglieder waren anwesend. Abgelehnt wurde mit riesiger Mehrheit der Antrag eines Mitglieds, den Vorstand künftig direkt von der Mitgliederversammlung und nicht vom Verwaltungsrat wählen zu lassen.

Spannend wurde es dann bei der Verwaltungsratswahl. Denn 18 Personen — Stefan Schey und Carsten Engmann hatte sich noch kurzfristig gemeldet — bewarben sich um die 13 Posten. Gewählt wurden in der Reihenfolge ihrer Stimmenzahl: Martin Bang, Thomas Lenz, Dr. Jürgen Hoß (neu), Jörg Rönisch, Dieter Schauf (neu), Bernd Gläßel (neu nach Unterbrechung), Jens Thelen, Stefan Schey (neu nach Unterbrechung), Frank Niederhoff, Marcus Harzen, Carsten Engmann (neu), Anja Jentjens (neu) und Tobias Wicht (neu).

Nicht wiedergewählt wurden aus dem bisherigen Verwaltungrat überraschend Ex-Torwart-Idol Christian Maly, Claus Terjung und Ulrich Thiemann. Von den neuen Kandidaten erhielten Jens Buss und Frank Duisberg nicht genügend Stimmen. Die Sitzung, die von großer Harmonie gekennzeichnet war, endete nach dreieinhalb Stunden um 22.30 Uhr.

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