Misslungene Heimpremiere: WSV verliert 1:2 gegen Fortuna Köln

1:2-Heimniederlage gegen Fortuna Köln setzt WSV jetzt schon unter Zugzwang.

Wuppertal. „Die Saison ist noch nicht gelaufen. Jetzt fahren wir nach Düsseldorf und wollen dort den ersten Dreier holen. Dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.“

WSV-Trainer Hans-Günter Bruns übte sich nach der enttäuschenden 1:2 (1:1)-Niederlage am Mittwochabend im Stadion am Zoo in Zweckoptimismus, um allen Nörglern, die eh schon vorher gewusst haben wollen, dass es auch in dieser Saison für den WSV nicht für ganz oben reicht, das Wasser abzugraben.

Natürlich ist die Saison nach zwei Spieltagen nicht gelaufen. Und natürlich darf man den WSV nicht schon abschreiben. Enttäuschend war es allerdings schon, was die Bruns-Elf nach einem passablen Saisonauftakt beim 1. FC Köln (1:1) am Mittwoch zur Saison-Heimpremiere vor heimischer Kulisse ablieferte. Insgesamt bot der WSV einer spielstarken Fortuna nur kämpferisch die Stirn und unterlag nicht unverdient.

Die Begegnung begann rasant und bot unterhaltsamen Fußball mit Chancen auf beiden Seiten. Dem WSV bot sich die gute Chance zur Führung nach zwölf Minuten: Nach einer Flanke von Marcel Landers trat Fortuna-Innenverteidiger Daniel Flottmann, sonst souverän, über den Ball.

Der WSV-Torjäger tat es aber seinem ehemaligen Mannschaftskameraden gleich, trat ebenfalls über den Ball. Die WSV-Fans unter den 2712 Zuschauern rauften sich die Haare und waren im Gegenzug dankbar, dass Fortune Maurice Kühn nur den Pfosten des WSV-Tors traf.

Keinen sicheren Eindruck hinterließ die WSV-Abwehr. Schwachpunkte waren vor allem Felix Haas und Rechtsverteidiger Jochen Schumacher. Beiden unterlief bei den Kölner Treffern Stellungsfehler, die Pagano (41.) und Thomas Kraus (76.) eiskalt nutzten. Schumacher glückte zwar der Ausgleich nach einer Ecke (44.). Doch mehr ging für den WSV am Mittwochabend nicht.

Neben den Wackelkandidaten hinten enttäuschte vor allem das zentrale Mittelfeld beim WSV. Von Robert Mainka ging so gut wie keine Torgefahr aus und auch Benjamin Reichert blieb blass. Von beiden Neuzugängen dürfen die WSV-Fans am Samstag in Düsseldorf mehr erwarten.

„Das war ein bitterer Abend für uns. Wir sind sehr enttäuscht. Wir hätten in der ersten Halbzeit in Führung gehen müssen, haben aber in der Rückwärtsbewegung Unsicherheiten gezeigt“, sagte Robert Mainka und fügt an: „In der zweiten Halbzeit fangen wir zwar gut an, verlieren dann aber die Kontrolle über das Spiel und bekommen keine zweiten Bälle“, fiel Mainkas Fazit bitter aus. Jetzt müsse am Samstag unbedingt ein Sieg in Düsseldorf her.

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