Marcel Reichwein kennt den Weg zum Tor

Fussball: Lob für Stürmer von Franz Gerber. Karsten Fischers Einsatz am Samstag ist fraglich.

Wuppertal. Schade, dass die WSV-Spieler bei ihren Auswärtsspielen so wenig von Land und Leuten mitbekommen. Regensburg zum Beispiel. Die alte Domstadt lockt mit einer pittoresken Altstadt und einer höheren Kneipendichte als Düsseldorf. Das Jahnstadion zählt dagegen nicht zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wie in der vergangenen Saison ging der WSV dort leer aus.

Dies nur auf die eher irregulären Bedingungen zurückzuführen - der Rasen war betonhart gefroren und glatt - wäre zu einfach. Dass der einzige Treffer ausgerechnet dem ehemaligen WSV-Spieler Marcel Reichwein gelang, wirft die Frage auf, ob Reichwein dem WSV in der augenblicklichen Situation weiterhelfen würde. Trotz des Siegtreffers hat jedoch auch der 23-jährige Stürmer nicht unbedingt das Toreschießen erfunden. Muss er auch nicht in Regensburg. Jahn-Manager Franz Gerber erhofft sich durch ihn eine Belebung des Offensivspiels. "Ich messe ihn nicht an Toren", sagt der ehemalige WSV-Profi (1974 bis 1976). "Aber wenn er trifft, umso besser."

Keine ganz neue Erkenntnis ist, dass dem WSV eine Belebung im Angriffsspiel gut tun würde. Dies wurde in Regensburg noch einmal deutlich, wo auch mancher neutrale Beobachter den fehlenden letzten Pass in die Spitze attestierte. Trainer Uwe Fuchs bleibt die Hoffnung, dass die Mannschaft auf besser bespielbaren Böden tatsächlich zu der schon gezeigten Spielstärke (zum Beispiel in Ingolstadt oder Erfurt) zurückfindet. Ob dazu am Samstag in Sandhausen wieder Mitja Schäfer (muskuläre Probleme) und Kapitän Karsten Fischer (Magen-Darm-Probleme) beitragen können?

"Bei Mitja bin ich optimistisch. Bei Karsten ist das fraglich", sagt Fuchs. Im Falle von Nermin Celikovic und Fatmir Vata dürfte die kleine Brandrede, die Fuchs nach dem misslungenen Testspiel (0:1) gegen den FCSchalke 04 II anstimmte ("alle müssen ohne Wenn und Aber Vollgas geben"), zumindest nicht gefruchtet haben. Über die Trainingsbedingungen in Wuppertal zerbricht sich der Trainer bis zum Spiel in Sandhausen übrigens nicht den Kopf. "Der Boden in Regensburg hat Knochen und Gelenke beansprucht. Regeneration ist angesagt", sagt Fuchs. Kleiner Trost für alle Spieler: Sollte die Partie in Sandhausen stattfinden, versäumen sie nicht viel, wenn sie sich auf das Stadion konzentrieren.

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