Maly geht als Stürmer fremd

Wuppertal. Der unterhaltsame Höhepunkt einer torlosen zweiten Spielhälfte in Erfurt war die Einwechslung von Stammtorhüter Christian Maly fünf Minuten vor dem Abpfiff.

Doch "Bob" Maly nahm nicht etwa seinen Stammplatz ein, sondern orientierte sich direkt in Richtung Sturmspitze. "Einen tag vor dem Spiel gab mir Uwe Fuchs die Anweisung, dass ich mir ein Feldspielertrikot mit meiner Nummer besorgen soll. Wir haben dann eine Nummer abgeklebt. Auch beim Aufwärmen habe ich noch geglaubt, das ist nur für den Notfall. Doch der Uwe hat das durchgezogen", sagt Christian Maly über seinen ersten Einsatz in einem Pflichtspiel als Feldspieler.

"Da haben die Knie gewackelt, das hat man ja wohl bei meiner ersten Aktion gesehen", verrät der Keeper, der noch ein Jahr im Tor des WSV dranhängen will. Uwe Fuchs stellte klar, dass er mit dem Feldspieler mit der Rückennummer 1 keineswegs die Gastgeber verhöhnen wollte. "Ich wollte Christian Maly ein besonderes Fußballerlebnis gönnen, das er nicht vergessen wird. Er ist eine wichtige Identifikationsfigur im Verein und hat sich das verdient." Im eigenen Strafraum durfte Maly allerdings nicht auftauchen, um seinen sicher agierenden Vertreter Sascha Samulewicz zu unterstützen. Da bestand wohl doch die Gefahr, dass er sich wie gewohnt den Ball aus der Luft schnappen würde.

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