Fuchs sichtet neue Spieler

Trotz der Krise spielen sieben Testspieler vor. Saisonfinale am Samstag in Erfurt.

Wuppertal. Das Saisonfinale am Samstag (Anstoß 13.30 Uhr) bei Rot-Weiß Erfurt könnte zu einem ganz besonderen Spiel in der Vereinsgeschichte des Wuppertaler SV werden. Bei einem freiwilligen Abstieg aus der 3. Liga, wie ihn Präsident Friedhelm Runge nicht ausschließt, wäre es schließlich auf nicht absehbare Zeit das letzte Match des WSV im Profifußball.

Doch dass es so weit kommt, wollen Trainer und Spieler einfach nicht glauben. Gestern lief der Trainingstag jedenfalls mit einer doppelten Trainingseinheit ganz so ab, als würde es die existenzielle Vereinskrise nicht geben.

Dass im Training nicht weniger als sieben Testspieler vorspielen durften, zeigt zudem, dass Trainer Uwe Fuchs die sportliche Zukunft des Vereins weiter im Auge behält. Wobei selbst er noch nicht mit Gewissheit sagen kann, ob in Zukunft überhaupt die Finanzen zur Verfügung stehen, um einen schlagkräftigen Kader für die 3.Liga zu formen.

"Es wird so oder so brutal schwer. Die Mittel sind begrenzt und wir müssen bei den Neuzugängen nur Volltreffer landen", sagt Fuchs. Nur zwei der sieben Testspieler werden sich erneut präsentieren dürfen. Es handelt sich um einen brasilianischen Innenverteidiger mit dem russischen Künstlernamen Dimitri und einen pfeilschnellen Oberligaspieler aus Süddeutschland.

Die Saison will der WSV mit einer guten Leistung in Erfurt ausklingen lassen. "Wir haben doch seit Monaten davon geträumt, dass wir einmal ohne Druck in ein Spiel gehen dürfen. Jetzt bin ich gespannt, was die Jungs zu bieten haben", sagt Fuchs. Auf eine Reihe von Spielern wird er am Samstag verzichten müssen.

Neben den Langzeitverletzten ist die Saison nun auch für Michael Stuckmann zu Ende, der sich eine Magen-Darm-Grippe eingefangen hat. "Da ist in den vergangenen Wochen bei mir einiges an Verletzungen zusammengekommen, jetzt geht es wirklich nicht mehr", sagt Michael Stuckmann, der noch für ein weiteres Jahr Vertrag beim WSV hat. Doch das ist keine große Beruhigung in diesen Tagen.

Noch schwieriger ist die Situation aber zum Beispiel für Tim Jerat, Michael Lejan, Tobias Willers, Tim Erfen, Salih Altin oder Mike Rietpietsch, deren Verträge auslaufen. Doch das gilt auch für das Trainergespann Uwe Fuchs und Thomas Stickroth. Und da sich bis Mittwoch kein Vollzug bei der Vertragsverlängerung der Trainer abzeichnete, geht der Schwebezustand des WSV auf allen sportlichen Ebene weiter.

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