Ende einer Leidenszeit

Der Rücktritt von Jörg Albracht kommt nicht unerwartet. So richtig Fuß fassen konnte der ehemalige Torwart beim WSV nie. Für viele Fans war er ein rotes Tuch, weil er die geschassten Achim Weber und Markus Bayertz ersetzte.

Seine Äußerungen waren oft etwas vollmundig, obwohl sie durch den sportlichen Erfolg lange Zeit nicht gedeckt waren. Dabei hat er durchaus einige respektable Spieler geholt, auch wenn die Neuverpflichtungsbilanz insgesamt durchwachsen ist.

Ob der Rücktritt letztlich nur auf seine Knieprobleme zurückzuführen ist, darüber lässt sich spekulieren. Intern schien Albracht bereits entmachtet. Fakt ist aber: Hier hat jemand — offiziell ehrenamtlich — für den WSV einen stressigen Vollzeit-Job geleistet, der seiner angeschlagenen Gesundheit nicht zuträglich war. Eine realistische Aussicht, beim WSV irgendwann bezahlt in Amt und Würden zu kommen, gab es kaum mehr. Unrealistisch war wohl schon der Ansatz der Vereinsführung, mit reduziertem Etat und viel neuem Personal gleich durchzustarten. Auch daran ist Albracht — wie zuvor schon Karsten Hutwelker — gescheitert.

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