Wuppertaler SV Ein ganz besonderes Spiel für Manno

Fußball-Regionalliga: Den Samstagsgegner TSG Sprockhövel und das Hagener Ischelandstadion hat der WSV-Kapitän in bester Erinnerung.

Wuppertaler SV: Ein ganz besonderes Spiel für Manno
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Zeitpunkt und Ort des Zusammentreffens der ungleichen Regionalliga-Nachbarn hätten kaum besser gewählt sein können, wenn am Samstag um 14 Uhr im Hagener Ischelandstadion die beiden Aufsteiger TSG Sprockhövel und Wuppertaler SV aufeinandertreffen.

Der WSV hat nach vier Siegen in Folge als jetzt mit Abstand bester Aufsteiger Rang vier erklommen und auch spielerisch voll überzeugt. Die junge TSG-Mannschaft, die von vorne herein als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt wurde, hat gerade in Bonn mit 2:0 ihren erst Sieg errungen, zuvor gegen Wiedenbrück aus einem 0:3 noch ein 3:3 gemacht und in der Tabelle die Rote Laterne abgegeben.

„Das Momentum ist bei beiden nicht schlecht“, sagt WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen. Die Tabellensituation spiele dabei weniger eine Rolle. „Aber natürlich wollen wir die auch nach diesem Spieltag verteidigen“, sagt er.

Eine besondere Note erhält die Partie auch dadurch, dass mit Joshua Mroß, Tim Bodenröder und Kapitän Gaetano Manno gleich drei Spieler aus Hagen kommen, wohin die TSG das Spiel aufgrund des zu erwartenden hohen Publikumsaufkommens von vorne herein verlegen musste.

„Ich weiß gar nicht, wie viele Karten ich noch besorgen muss. Meine ganze Familie will dabeisein“, sagt Manno, der das Ischeland als sein Heimatstadion bezeichnet. Hier spielte er schon als A-Jugendlicher im Landesliga-Team des heimischen SSV Hagen, bevor er von dort zur TSG Sprockhövel wechselte, die für ihn zum Sprungbrett in den großen Fußball wurde (Bochum, WSV, Osnabrück, Paderborn u.a.).

„Die TSG hat mich wohl nur geholt, weil wir damals im Pokalspiel im Ischelandstadion gegen die mit 2:0 gewonnen haben und ich zwei Tore gemacht habe, eins kurz vor Schluss aus 60 Metern“, erinnert sich Manno gerne zurück. Der Mann für die besonderen Tore ist er auch mit 34 Jahren noch beim WSV, mit sieben Treffern aktuell auch der beste Saisonschütze.

Der Kindergarten von Sohn Luca ist nur fünf Minuten vom Ischelandstadion entfernt, und wenn Manno sich nach einer Verletzung individuell wieder fit macht, dann nutzt er die Laufbahn und die steil aufragenden Stehstufen der Gegengeraden, die am Samstag — so hofft er - möglichst viele WSV-Fans bevölkern werden.

Ob sie Manno auch in der kommenden Saison beim WSV bewundern dürfen, darüber laufen derzeit die Gespräche. „Ich würde gerne noch ein Jahr dranhängen“, sagt der 34-Jährige, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Er kann sich gut vorstellen, seine Karriere in Wuppertal zu beenden. „So lange ich mich fit fühle und der Mannschaft noch helfen kann, würde ich gern noch weitermachen.“

„Keine Frage, dass der Trainer und ich ihn halten wollen, es muss sich aber auch finanziell darstellen lassen. Wir werden für ihn an die Schmerzgrenze gehen“, kündigt Sportdirektor Manuel Bölstler an. Das letzte Wort habe der Vorstand, dem die Vorstellungen beider vorliegen würden.

Manno, der als Spieler, wie als Kapitän Vorbildfunktion erfüllt, ist aktuell topfit und bewies nicht nur mit seinen vier Treffern in den zurückliegenden vier Pflichtspielen, wie wichtig er ist.

„Wir wollen erfolgreich bleiben“, verspricht er, dass die Mannschaft trotz ihrer Erfolgsserie nicht nachlässig werde. Vor der TSG warnt er: „Mit Andrius Balaika habe ich damals noch zusammengespielt. Der war schon damals extrem ehrgeizig und ist, glaube ich, als Trainer jetzt noch ehrgeiziger.“ „Sie haben einen Plan und bringen eine hohe Laufbereitschaft mit“, stimmt ihm Stefan Vollmerhausen zu.

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