Bericht aus Belek: Donnerwetter statt Frühlingsgefühle

Der Krankenstand bessert sich, das Wetter bleibt mies. WZ-Redakteur Andreas Boller berichtet aus dem WSV-Trainingscamp in der Türkei.

Belek. Für den letzten kompletten Tag im Trainingslagerin der Türkei hatten sich die Spieler des WSV noch einmal angenehme Temperaturenund wärmende Sonnenstrahlen gewünscht. Doch aus dem erhofften Wohlfühlfaktorwurde es zunächst einmal nichts. Während des Morgentrainings zogen dicke Wolkenauf und einige mächtige Donnerschläge waren zu hören. Im Gefolge des kurzenWintergewitters setzte wie so oft in den vergangenen Tagen ein satter Landregenein und vertrieb die letzten Frühlingsgefühle.

Die erste Trainingseinheitdes Tages verlief im Hinblick auf das am Nachmittag vereinbarte Testspiel gegenden Erstligisten FC Akzhayik aus Kasachstan recht unspektakulär. Akzhayik istgerade in die erste Liga aufgestiegen und für den WSV ein unbeschriebenesBlatt.

Nicht mehr dabei ist Testspieler Fatih Altundag,der sich gestern an der Wade verletzt hatte. Altundag ist bereits nach Berlinabgereist, wo er sich auf das nächste Probetraining bei einem anderen Vereinvorbereiten will. Nun sind noch Alexis Theodosiadis und Kosta Rodrigues imRennen um die vakante Linksverteidigerposition. Manager Markus Bayertz will sichheute Abend im Gespräch mit Rodrigues einmal in aller Ruhe dessen Vorstellungenüber eine mögliche Zusammenarbeit anhören.

Einige Veränderungen gibt es inSachen Krankenstand beim WSV. Am Morgen fehlte noch Salih Altin (Magen-Darmgrippe), während Edgar Bernhardt schon wieder ein Lauftraining absolvierte.Auch Marvin Braun, der leichte Blessuren im Spiel gegen ADO den Haag davontrug,und Victor Hugo Lorenzón konnten wieder ein dosiertes Spezialtrainingabsolvieren.

Mit einiger Erleichterung werden im Lager des WSV in Belek dieNachrichten aufgenommen, dass der Winter in der Heimat vorerst auf dem Rückzugist. Um den aktuellen Leistungsstand zu halten, wäre es unerlässlich dieTrainingsarbeit unter freiem Himmel nahtlos fortzusetzen. Und dafür benötigenUwe Fuchs und seine Mannschaft zumindest einen gut bespielbaren Trainingsplatzin Wuppertal. Die Zeit ist kostbar, denn zurzeit sieht es ganz danach aus, alswürde das erste Pflichtspiel nach der Winterpause wie geplant am 30. Januar beimVfB Stuttgart II über die Bühne gehen. Für den WSV ist es schon einSchlüsselspiel, denn ein Erfolgserlebnis benötigt das Team, um den"Psycho-Rucksack" des Tabellenletzten abzulegen, den man durch die gesamteWinterpause schleppen muss.

Das Gewitter war zum Glück ein reinigendesGewitter. Nach dem Mittagessen präsentierte sich der Himmel strahlend blau. Demgeplanten Testspiel, das Torwarttrainer Dirk Zimmermann per Video aufzeichnet,stand also nichts mehr im Wege.

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