Am Rande: „Nemos“ Grüße an die Nichte

Nermin Celikovics Rückkehr ins Drittliga-Team

Wuppertal. Wer nicht dabei war, der hatte etwas verpasst. Der Befreiungsschlag des WSV vor der Saison-Minuskulisse bot zahlreiche starke Szenen, aber eine hatte es besonders in sich: Nach seinem sehenswerten "linken Hammer" zum 5:2 lief Nermin Celikovic an die Außenlinie und ließ sich von seinen Kollegen ausgiebig feiern.

Sogar Torhüter Christian Maly kam die knapp 80 Meter aus seinem Tor gelaufen, um "Nemo" zu gratulieren. Schiedsrichter Eduard Beitinger löste die Freudentraube schließlich mit einer kleinen Ermahnung auf. "Weiter spielen, meine Herren."

Nach dem ärgerlichen dritten Treffer der Kieler in der Nachspielzeit war dann Schluss und Celikovic durfte erklären, dass "ich immer an mich geglaubt habe". Es war sein erster Drittliga-Einsatz seit dem 20. Dezember des vergangenen Jahres. Trainer Uwe Fuchs hatte ihn eigentlich aussortiert, eine Rückkehr von Celikovic in den Kader schien unmöglich.

Als Genugtuung empfand der Mittelfeldspieler sein Tor aber nicht. "Wichtig war, dass auch die Mannschaft an mich geglaubt hat. Mit dem Trainer habe ich viel gesprochen, er weiß, was ich kann. Er hat mir wohl vorgehalten, dass ich mehr aus meinen Möglichkeiten machen muss", sagte Celikovic, der das Tor übrigens seiner knapp einen Monat alten Nichte Minela widmete.

Für die überfällige Rückholung von Celikovic in den Kader sprach die Krise der Mannschaft und seine drei Tore aus der Vorwoche in der zweiten Mannschaft. "Mit diesen Toren wollte ich mich für oben empfehlen und habe mir das nötige Selbstvertrauen geholt. Ich bin den Jungs in der zweiten Mannschaft sehr dankbar, dass sie mich dort haben spielen lassen und mich unterstützt haben."

Ob er zum Spiel am kommenden Samstag in Burghausen wieder im Kader ist? Der Bosnier lacht: "Da müssen Sie den Trainer fragen." Nach seinem guten Saison-Einstand in der 3. Liga ist damit zu rechnen. Und schließlich hatte er vor seinem Hammer-Treffer gegen Kiel am 13. September 2008 getroffen - bei der 2:4-Niederlage gegen Wacker Burghausen.

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