Abstieg: Runge sucht Nachfolger für den Neustart des WSV

Boss des Wuppertaler SV hält Wiederaufstieg im Alleingang nicht für machbar.

Wuppertal. "Letztlich haben auch wir als Vereinsspitze versagt. Mit dem Abstieg ist es eigentlich der ideale Zeitpunkt, dass eine Gruppe kommt, die den Verein übernimmt", sagt WSV-Präsident Friedhelm Runge.

Am Tag nach der ernüchternden 0:3-Niederlage des Wuppertaler SV gegen Erfurt, die den Absturz in die Regionalliga besiegelte, macht sich Runge Sorgen um die Zukunft des Vereins. "Ich habe jetzt 20 Jahre lang viel Herzblut, viel Zeit und viel Geld in den WSV gesteckt und werde den Verein so nicht untergehen lassen. Doch im Alleingang werde ich den direkten Wiederaufstieg nicht finanzieren können. Dazu braucht man praktisch eine Drittligamannschaft", erklärt der Mäzen und Hauptsponsor.

Die Alternativen heißen Konsolidierung in der Regionalliga oder gar freiwilliger Rückzug in die sechstklassige NRW-Liga. Doch diesen Schritt würden die Wuppertaler Fußballfans wohl kaum mitgehen. Schon in der laufenden Saison liegt der Schnitt bei nur 3500 Zuschauern pro Heimspiel.

Beim WSV geht die Suche nach einem Trainer für die kommende Saison weiter. Runge überlegt, den künftigen Chefcoach vertraglich zu einer offensiv orientierten Spielweise zu verpflichten. "Auf alle Fälle werde ich mir garantieren lassen, dass es eine ständige Zusammenarbeit des Cheftrainers mit der U21 und der Jugendabteilung bis hinunter zu den B-Junioren gibt." Manager Markus Bayertz und Runges Berater Achim Weber sollen den Kader in Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer zusammenstellen. Große Hoffnungen setzt Runge in den Wirtschaftsrat. "Es wird einige Tage dauern, aber diese elf Wuppertaler Persönlichkeiten werden noch viel für den WSV bewegen."

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