Abschiedsturnier für Ex-WSV-Tormann Christian „Bob“ Maly

In der Bayer-Halle gab Ex-WSV-Torhüter Christian Maly am Sonntag seinen „Ausstand“.

Wuppertal. „Ich fühle mich wie beim Klassentreffen, die Resonanz ist überwältigend“, strahlte Christian Maly, als er Sonntagabend in der Bayer-Halle mehr als 40 ehemalige Mitspieler zu seinem Abschiedsturnier begrüßen konnte. Das hatte der WSV-Freundeskreis organisiert, um die Verdienste von Maly als Torwart von 2002 bis 2010 zu würdigen.

Als Gegenveranstaltung zum WSV, der derzeit nicht gerade seine sportlich erfolgreichste Zeit hat, wollte man das nicht verstanden wissen, so Organisator Jörg Wolff. Wer sich die Gästeliste ansah, kam ob der Namen schon ins Staunen. „Von den Jungs, die hier kicken, könnte man ein gutes Drittliga-Team zusammen bekommen“, sagte ein Fan. „Keine Sekunde“ hat zum Beispiel André Wiwerink gezögert, als „Bob“ ihn anrief, ob er mitkicken wolle. Dass „Wiwe“ mit den Sportfreunden Lotte im Aufstiegsrennen zur 3. Liga ist, spielte keine Rolle. Das eventuelle Verletzungsrisiko blendeten auch Sebastian Zinke (ebenfalls Lotte) Gaetano Manno (Rot-Weiß Erfurt), Tobias Willers (Rot-Weiß Oberhausen), Silvio Pagano (Fortuna Köln) und Dirk Heinzmann (Schwarz-Weiss Essen) aus.

Dass auch die „Ehemaligen“ das Kicken nicht verlernt hatten, demonstrierte Ales Kohout. Der ehemalige WSV-Stürmer (seine Tore in St. Pauli und in Braunschweig in der Saison 2003/2004 sind unvergessen) schoss zuerst Gegenspieler Christian Licht unbeabsichtigt in die „Kronjuwelen“ und zirkelte den Ball anschließend in den Winkel. Da wollte Ex-Publikumsliebling Jean Louis Tavarez nicht nachstehen und setzte zum leicht missglückten Fallrückzieher an.

Nur für „Bob“ rissen manche Kollegen ordentlich Kilometer ab. Vladimir Hyza kam beispielsweise mit Kind und Kegel für ein Wochenende aus der Slowakei. Nicht ganz so weit hatte es Markus Ortlieb aus dem Schwarzwald. „Bob war nicht nur ein super Torhüter, er ist auch ein super Kumpel, bei ihm gab’s immer was zu lachen. Aber er war auch ernst im Spiel, hat uns ordentlich gepusht“, sagte Ortlieb.

Exakt um 20.54 Uhr erhoben sich am Sonntagabend die Fans und applaudierten dem Idol, Sportsmann, Kumpel und WSV-Identifikationsfigur für eine Minute. Eine rührende Szene, als Maly jeden Mitspieler in den Arm nahm, sich nach acht Jahren WSV doch noch ordentlich verabschieden durfte. „Das war eine tolle Sache. Ich danke allen Helfern und bin glücklich, so viel Zuspruch von meinen Ex-Mitspielern bekommen zu haben“, sagte „Bob“.

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