WSV übersteht die ersten Turbulenzen

Die Stimmung im Trainingslager in Spanien ist trotz stürmischem Hinflug und Regen gut.

WSV übersteht die ersten Turbulenzen
Foto: Daniela Ullrich

Olivia Nova (Spanien). „Dafür hätten wir nicht nach Spanien fliegen müssen“, witzelte WSV-Torhüter Sebastian Wickl zu Beginn der ersten Einheit am Sonntag. Recht hatte er, denn als der Fußball-Regionalligist gegen halb zehn zum Training aufgebrochen war, hatte stundenlanger Regen sowohl die Straßen zum knapp einen Kilometer entfernten Sport Center von Oliva Nova als auch die dortigen Rasenplätze in eine Seenlandschaft verwandelt.

Der hervorragenden Stimmung in der Mannschaft tat das allerdings keinen Abbruch. Auch wenn die Abflugzeit am Vortag für den ein oder anderen bedeutet hatte, recht früh aufstehen zu müssen, war die Laune bereits am Samstag gut gewesen. Allein Christopher Kramer, der wie bekannt ist, unter Höhenangst leidet, hatte ein mehr als mulmiges Gefühl.

Es sollte kein angenhemer Flug für ihn werden: In der Luft hatte es einige Turbulenzen gegeben, und der Pilot hatte das Flugzeug dann erst durch eine heftige Vollbremsung auf der Landebahn zum Stehen bringen können. Und so war die Mannschaft etwas durchgerüttelt am Samstag gegen 13.30 Uhr in Valencia gelandet — da allerdings noch bei strahlendem Sonnenschein.

Im Hotel wurden eine knappe Stunde später schnell die Zimmer bezogen, da nach einem kleinen Snack bereits die erste Trainingseinheit auf dem Programm stand. Während des lockeren Laufes zum Platz wartete dann eine kleine Überraschung auf die Kicker: Exakt sieben WSV-Anhänger hatten am Wegesrand ausgeharrt und auf sie gewartet. Eine kurze Begrüßung folgte, und schon ging es weiter für den rot-blauen Tross. „Es ist immer schön, wenn unsere Fans beim Trainingslager dabei sind“, freute sich Kapitän Gaetano Manno.

Ebenso sehr freuten sich der 35-Jährige und seine Teamkollegen über die Trainingsplätze vor Ort, die nicht nur mit einem satten Grün zu überzeugen wissen, sondern auch bei Nässe noch gut bespielbar sind. Nach einigen Stabilisationsübungen stand ein kurzes Kreissspiel an und zum Schluss ein Trainingsspiel. Dabei ging es ordentlich zur Sache, denn es hieß Jung gegen Alt. Und siehe da: Die Truppe um den Kapitän hatte das Nachsehen.

Motiviert hatte beiden Trainingsgruppen jedoch nicht allein die Tatsache, dass die Verlierer den Siegern am Abend das Essen servieren musste. Fünf Zugänge sowie die Rückkehrer André Mandt, Kevin Hagemann und Silvio Pagano, die lange Zeit aufgrund von Verletzungen nicht hatten spielen können, wollen natürlich zurück in die Stammelf. Dementsprechend hoch war die Trainingsintensität daher auch am Sonntag in beiden Einheiten.

Der WSV absolviert seine erste Einheit in Spanien
11 Bilder

Der WSV absolviert seine erste Einheit in Spanien

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Zunächst galt es aber, ein wenig Schlaf nachzuholen. Das war allerdings gar nicht so einfach. Denn die erste Nacht in Oliva Nova war eine Reminiszenz an Sturmtief "Friederike". Orkanböen und peitschender Regen hielten sich denn auch bis zum Vormittag, so dass die erste Einheit um 9.30 Uhr zunächst zur Wasserschlacht wurde. Grau verhangen war der Himmel zwar auch während der zweiten Einheit noch, vom Regen blieben die WSVer aber verschont. Trainer Stefan Vollmerhausen hatte angekündigt, dass er mit seiner Mannschaft in Spanien vor allem an der Taktik feilen wollte. So standen viele verschiedene Spielformen auf dem Programm. Und auch dabei schonte sich kaum ein Spieler. Obwohl bereits am Montag das erste Testspiel auf dem Programm steht.

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