Volleyball: Viele Fragezeichen bei den Titans

Vor dem Auswärtsspiel in Berlin gibt die fehlende Konstanz Rätsel auf.

Das imaginäre Fragezeichen stand jedem Spieler nach der Partie auf der Stirn geschrieben. Und auch einen Tag nach dem peinlichen 1:3 beim Tabellenletzten Bottrop herrschte bei den Verantwortlichen des Volleyball- Bundesligisten Wuppertal Titans noch Rätselraten ob der Ursachen für die neuerliche Schlappe, die ein derber Rückschlag im Kampf um den anvisierten siebten Platz (Play-offs) ist. "Wir haben kein katastrophales Spiel geliefert, aber unsere zwei Gesichter gezeigt. Wir fangen gut an und bekommen dann den Satz nicht zu", sagt Spielertrainer Gergely Chowanski, der vor der Auswärtspartie beim SCC Berlin (Sonntag, 16Uhr) jeden einzelnen Spieler in die Pflicht nimmt. "Ich habe im Moment keine Ahnung, wie ich die Spieler zum Durchhalten bringe, dass sie die Sätze gewinnen. Da muss sich jeder hinterfragen."

Ein klarer Fall für den ständig beratenden Sportpsychologen Jürgen Walter, der in der Vorbereitung auf das nächste Spiel Gespräche mit den Spielern führen will. Ob die Titans in Berlin etwas "gebacken" kriegen, darf angesichts der derzeitigen Verfassung bezweifelt werden. Kleinere Fehler oder vermeintliche Schiedsrichterfehlentscheidungen bringen das Team zu leicht aus dem Rhythmus. Doch Chowanski ist der Trip in die Hauptstadt zum aktuellen Zeitpunkt gar nicht so unangenehm. "Besser nach Berlin als zum Beispiel nach Franken fahren, wo man wieder gewinnen müsste." In Berlin könne sein Team befreit und locker aufspielen. "Wir wollen die ärgern und müssen nicht gewinnen. Berlin spielt auch keine überragende Saison. Im Hinspiel haben wir gewonnen, vielleicht können wir wieder überraschen."

Mit personellen Veränderungen wie zuletzt gegen Rottenburg und Bottrop will Chowanski vorsichtiger umgehen. "Ich muss auch sehen, dass die Jungs nicht aus dem Rhythmus kommen und darf nicht zu viel wechseln." Alle Spieler sind derzeit fit. Auch der lange verletzte Caspar Munk.

Titans-Manager Thorsten Westhoff forciert derweil schon die Planungen für die kommende Saison. Die findet unter seiner Regie nur in der 1. Liga statt. "Eine 2. Liga wird es für die Titans nicht geben. Damit wollen wir die Spieler nicht unter Druck setzen, sondern schon frühzeitig für klare Verhältnisse bei den Planungen sorgen. In Berlin kann sich wieder jeder Spieler für uns oder andere Vereine empfehlen."

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