Volleyball: Titans unterliegen Friedrichshafen

Bundesligist Wuppertal Titans verliert sein letztes Saison-Heimspiel.

Wuppertal. Die Sensation zur Kür nach dem gesicherten Klassenerhalt blieb aus. Die Bundesliga-Volleyballer verloren am Samstagabend in der Bayer-Halle mit 0:3 (19:25, 37:39, 18:25) gegen den amtierenden deutschen Meister VfB Friedrichshafen.

Auch wenn das Ergebnis eindeutig scheint, der Tabellenneunte aus Wuppertal brachte die Häfler das ein oder andere Mal an ihre Grenzen. Für den Tabellenzweiten aus Friedrichshafen ging es in Wuppertal schließlich um sehr viel. Punktgleich mit dem Primus Unterhaching musste der VfB gewinnen, um sich weiterhin die Chance auf den besseren Play-off-Platz offen zu halten.

Diesen Druck im Nacken merkte man der Mannschaft um Trainer Stelian Moculescu an. Besonders im zweiten Satz, der übrigens von der Zahl der vergebenen Punkte der längste der laufenden Saison war, flatterten die Nerven. Neun Satzbälle konnten die Titans abwehren, acht Satzbälle nicht verwerten - inklusive zweier strittiger Schiedsrichterentscheidungen sahen die über 500 Zuschauer in der Bayer-Halle einen Volleyball-Krimi vom Feinsten.

Vor allem im Aufschlag machten die Häfler Fehler auf Fehler. "Die hatten die Hosen voll", bemerkte Titans-Diagonalspieler Peter Lyck später. Erst nach 44 Minuten setzte sich Friedrichshafen mit 39:37 durch.

Es waren die druckvollen Aufschläge der Wuppertaler, mit denen die VfB-Annahme Probleme hatte. Hinzu kamen einige Asse von Peter Lyck - der amtierende deutsche Meister strauchelte, fiel aber nicht. In den entscheidenden Situationen im ersten und dritten Satz schraubten sich Georg Grozer und Sung-Min Moon dermaßen hoch, als hätten sie Sprungfedern unter ihren Schuhen und verwandelten ihre Angriffe.

Mit den Floataufschlägen der Gäste, zum Beispiel durch Juliano Bendini, kamen die Wuppertaler teils nicht zurecht. "Unsere Annahme war nicht perfekt, da musste Gergely schon ein paar Kilometer laufen", sagte Titans Trainer Jens Larsen. Auf der Annahmeposition wechselte er zum ersten Mal seit Wochen wieder Oliver Gies für Florian Wilhelm ein.

"Wenn wir den zweiten Satz gewonnen hätten, wäre es ein anderes Spiel geworden. Zum Schluss waren meine Spieler aber platt", sagte Larsen. VfB-Trainer Stelian Moculescu hatte zwar großen Gesprächsbedarf mit den Schiedsrichtern unmittelbar nach Spielende, aber auf der Pressekonferenz glänzte die komplette VfB-Delegation durch Abwesenheit.

Erst später äußerte sich der Meistercoach: "Den ersten Satz hätten wir höher gewinnen müssen und im zweiten haben wir uns zum Sieg gezittert. Im dritten Satz war wieder alles so wie es sein muss. Die Mannschaft aus Wuppertal hat wieder einmal nicht schlecht gespielt."

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