TV Beyeröhde — der unbekannte Bundesligist

Die erfolgreichen Handball-Damen des TVB starten morgen in die Zweite Bundesliga — rund um die Buschenburg wissen das viele aber noch gar nicht.

TV Beyeröhde — der unbekannte Bundesligist
Foto: Uwe Schinkel

Langerfeld. In der vergangenen Saison sind die Handballerinnen des TV Beyeröhde wie ein Orkan durch die dritte Liga gejagt, haben mit schnellem, attraktivem Handball im Durchschnitt pro Spiel rund 35 Treffer erzielt und sind als überlegener Meister in die Zweite Bundesliga aufgestiegen.

Eine Mannschaft, die mit den drei Münch-Schwestern Niki, Mandy und Sandra, mit Sabine Nückel, Michelle Stefes und den Teenies Melina Otte und Leonie Heinrichs als waschechten Wuppertalerinnen beziehungsweise sogar Eigengewächsen auch ein großes Identifikations-Potenzial aufweist. Wie wird dieses Klasse-Team im Stadtteil Langerfeld, wo in der Sporthalle Buschenburg auch die Heimspiele ausgetragen werden, wahrgenommen? Die WZ hörte sich vor dem ersten Heimspiel (morgen, 19.30 Uhr, gegen die SGH Rosengarten-Buchholz) um — und stieß auf erhebliche Wissenslücken bezüglich des TVB.

„TV Beyeröhde? Da wüsste ich jetzt nicht, wo ich den hintun sollte“, erklärt eine alte Langerfelderin, gerade einmal 150 Meter von der Halle entfernt. „Klar, die spielen in der Halle dahinten“, wusste eine Anwohnerin in der Dieckhoffstraße, bekannte aber: „Nee, die interessieren mich nicht.“

„Doch, doch, habe ich schon mal im Zusammenhang mit Handball gehört“, sagte eine andere Nachbarin, tippte aber auf eine starke Männermannschaft. Ein junger Mann in der Dieckhoffstraße wusste, dass beim TVB Frauen und Männer Handball spielen. „Aber damit erschöpft sich auch mein Wissen.“

„Beyeröhde, da hat doch die Steffi Osenberg mal gespielt“, erinnerte sich eine andere Langerfelderin an die Beyeröhder „Ikone“, hat aber seit Jahren kein Spiel mehr besucht.

Beyeröhde und Frauen-Handball war einem Herrn in mittleren Jahren schon ein Begriff, doch welche Liga? „Da bin ich überfragt.“

„Ja, sicher. Die sind doch in die Zweite Bundesliga aufgestiegen“, wusste ein anderer Passant. Aber deren Spiele besuchen? „Dafür habe ich keine Zeit.“

Doch dann trafen wir auf Joachim van Elsen, den ehemaligen Hausmeister der Gesamtschule Dieckhoffstraße: „Der TV Beyeröhde hat für den Handball Enormes geleistet. Ich habe die Laufbahn von Steffi Osenberg von Anfang an verfolgt und schaue mir auch heute noch die Spiele regelmäßig an. Das ist eine Supermannschaft mit einer tollen Trainerin. Ich kann nur jedem raten, da mal hinzugehen.“

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