Treppenlauf: Begeisterung an der Strecke, Beifall von den Balkonen

Ostersbaum. Es war eine echte Werbung für den Laufsport. Fast 300 Teilnehmer gingen am Sonntag beim 2. Wuppertaler Treppenlauf mit Start und Ziel am Platz der Republik an den Start. In Verbindung mit dem Sommerfest zum 65. Geburtstag des Nachbarschaftsheims wimmelte es am Ostersbaum von Menschen.

Im Zentrum des Interesses der Läufergilde stand natürlich das anspruchsvolle auf die Wuppertaler Topografie zugeschnittene Terrain. 24 Treppen mit 698 Stufen waren beim Hauptlauf auf 10,6 Kilometern zu absolvieren, während Bambinis und Schüler eine abgeschwächte Strecke liefen.

Für viele Läufer waren die zahlreichen Treppen absolutes Neuland und gleich ein Härtetest der besonderen Art, schließlich werden alle Treppen aus Sicherheitsgründen nur bergauf gelaufen.

Zwei Mann rannten der Konkurrenz schon in der ersten von zwei Runden auf und davon. Und auf der zweiten 5,3 km-Schleife sorgte der große Favorit dann für klare Verhältnisse: Arnd Bader lief sogar zehn Sekunden unter der 40-Minuten-Schallmauer ins Ziel, gefolgt von den Wuppertaler Assen Marc Walter (LG) und Jochen Ziemann (PSV).

„Na gut, ich war ja schließlich 2008 auch schon mal Deutscher Seniorenmeister im Berglauf“, schmunzelte der 46 Jahre alte Remscheider. Bader war erstmals beim Treppenlauf dabei, der 2006 Premiere und nun eine Neuauflage gefunden hatte. „Eine super Geschichte, eine anspruchsvolle Strecke und super Stimmung“, lobte er da Konzept der Organisatoren LG Wuppertal und LCW. Die hatten beachtliche 120 Helfer auf die Beine gestellt, um den Läufern auch in jedem Winkel des Quartiers Ostersbaum, den richtigen Weg zu weisen.

Von der Atmosphäre waren auch die übrigen Teilnehmer angetan. Denn nicht nur die Zuschauer am Streckenrand, sondern auch die Anwohner, die in den Häuserschluchten von Balkons und offenen Fenstern Beifall klatschten, sorgten stellenweise für eine ähnliche Atmosphäre wie bei den großen Cityläufen.

Das half, die letzten Reserven freizusetzen. „Meine Beine waren auf den letzten Treppen wie Gummi“, gab selbst der Zweitplatzierte Marc Walter zu. Gespenstisch sei es teilweise gewesen, wenn man um die Kurve bog und dann plötzlich solche Kaliber wie die Flensburger-, oder die Engelbergtreppe vor sich hatte, so der 38-Jährige, der vor einer Woche den Fuchslauf gewonnen hatte und am kommenden Sonntag auch beim Firmenlauf am Start sein wird. Die nächste und mit Abstand größte der 16 Veranstaltungen des Wuppertaler Laufkalenders 2013 steht nämlich bereits vor der Tür. „Eventuell hat uns das den ein oder anderen Teilnehmer noch gekostet“, sagte Jürgen Zilian vom Veranstalter LG, durfte aber dennoch zufrieden sein.

Eine Reportage zum Lauf und zum Nachbarschaftsfest finden Sie am Dienstag in unserer Stadtteilzeitung in der WZ. Die weiteren Ergebnisse finden Sie unter
www.wuppertaler-treppenlauf.de.

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