Titans wollen verrückt bleiben

Der abstiegsbedrohte Erstligist steht bei den Netzhoppers vor einer ganz hohen Hürde.

Wuppertal. Eines kann man sagen: Langweilig wird es im Abstiegskampf der Wuppertal Titans nicht. Manchmal hilft eine verrückte Aktion mehr als tausend Worte. Die Sprints, die Trainer Jens Larsen seinen Spielern in der Satzpause der Partie gegen die SG Eltmann nach einem 0:2-Rückstand verordnet hatte, zeigten jedenfalls die erhoffte Wirkung.

Die Bundesliga-Volleyballer drehten am Mittwoch nach sechs Niederlagen in Folge und fast aussichtslosem Rückstand noch die Partie um und feierten einen existenziell wichtigen 3:2-Sieg. Ob die Spieler sich am Samstagabend um 19 Uhr bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen erneut derart zu motivieren wissen, muss sich aber erst noch zeigen.

Die Brandenburger stehen nach sechs Siegen in Folge auf dem fünften Tabellenplatz und sind die Überraschungsmannschaft der Liga. In der Landkost-Arena Bestensee hängen die Trauben für die Titans sehr hoch.

"Königs Wusterhausen hat eine super Mannschaft", zollt Titans Trainer Jens Larsen dem Gegner Respekt. "Manuel Rieke ist der beste Zuspieler der Liga. Er ist der Schlüsselspieler der Mannschaft", sagt Larsen, der seine Sechs einerseits taktisch gut auf Königs Wusterhausen einstellen will, andererseits aber auch nicht zu viele Vorgaben geben möchte.

"Ich sitze zwischen zwei Stühlen. Meine Mannschaft soll Volleyball spielen, ohne groß nachzudenken", sagt Larsen, der sich an das Rezept gegen Eltmann erinnert. Nach Larsens spontaner Idee, die Spieler in der Pause sprinten zu lassen, blieb der Kopf bei einigen Akteuren ausgeschaltet. Es wurde einfach nur noch gespielt - und das mit Erfolg.

Manager Thorsten Westhoff sagt dazu: "Wir werden verrückt bleiben. Uns ist es egal, wie peinlich unsere Aktionen sind. Für uns zählt nur der Klassenerhalt."

Die Titans werden wie bereits am Mittwoch durch Stefan Woltmann und Klaus Enneking (beide vom Regionalligisten SV Bayer) Unterstützung erhalten. Libero Julian Stuhlmann und Oliver Gies werden noch einige Wochen ausfallen.

Mit einem Auge werden die Wuppertaler gewiss nach Leipzig schielen, wo einer der schärfsten Konkurrenten im Rennen um einen Nichtabstiegsplatz am Sonntag gegen den VC Olympia Berlin antreten muss.

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