Tennis: Andrew Lux will in die Top Ten der Weltrangliste

Der 36-Jährige von Blau-Weiss Elberfeld hat sich bei den Herren 35 auf Platz elf der Weltrangliste vorgearbeitet.

Tennis: Andrew Lux will in die Top Ten der Weltrangliste
Foto: Gerhard Bartsch

Wuppertal. Die Nummer vier im Herren-Team des TC Blau-Weiss Elberfeld hat bisher seine drei Medenspiele gewonnen und wurde bei den Bergischen Meisterschaften an der Seite von „Ikone“ Matthias Schramm Meister im Doppel. Relativ bescheidene Erfolge für Andrew Lux, den sympathischen Linkshänder, der bei den bergischen Titelkämpfen ein wenig vom Duft der großen weiten Tennis-Welt über die Plätze in der Beek wehen ließ.

Denn Andrew Lux hat sich in diesem Jahr in der Altersgruppe Herren 35 bis an die Position elf der Weltrangliste der Internationalen Tennis Federation (ITF) vorgekämpft, nimmt im Doppel sogar den dritten Rang ein.

Woher kommt dieser Erfolg? „Ich habe mir beruflich ein Jahr Auszeit genommen und absolviere ein internationales Master-Studium. Deshalb habe ich jetzt auch mehr Zeit, Tennis zu spielen“, so der Blau-Weiße, der die vorher entbehrte Zeit für Teilnahmen an der Weltmeisterschaft in Florida nutzen konnte und nach einem Dreisatzsieg über den Schweden Peter Magnusson ins Achtelfinale vorgedrungen war.

Bei der EM in Österreich wurde Lux im Doppel Vizemeister und feierte auch im deutschen National-Team in der AK Herren 35 sein Debüt.

International war Andrew Lux bisher vor allem beruflich unterwegs, arbeitete für Weltfirmen. Acht Jahre war er in Sachen Fußball-Marketing und -Werbung aktiv, hat die EM- und WM-Turniere 2006, 2008 und 2010 begleitet. Der stets zurückhaltend auftretende Blau-Weiße betreute Weltstars wie David Beckham — und hatte den größten Spaß mit Nationalspieler Lukas Podolski.

„Aber meine Liebe galt ja vor allem meinem eigenem Sport — dem Tennis“, sagt Lux, der 2010 bei einem österreichischen Tennis-Hersteller anheuerte und sich dort um die Betreuung von Assen wie Maria Sharapova, Nowak Djokovic und Wimbledon-Sieger Andy Murray kümmerte. In dieser Zeit kam es auch zu der bereits legendären Pressekonferenz, bei der Djokovic mit blonder Perücke die Sharapova gab. Der Auftritt hatte es sogar bis in die Nachrichtensendungen geschafft und ist als Werbe-Gag immer noch im Internet zu bewundern.

Der Firmensitz seines Arbeitgebers liegt in Bregenz am Bodensee. „Ein wunderschöner Ort, aber mir ein bisschen zu ruhig“, sagt Andrew Lux. Und so zog es den 36-Jährigen zurück in die Heimat, zurück zu Blau-Weiss, wo er in früheren Jahren bereits das Racket geschwungen hatte.

Dafür hat er nun wieder mehr Zeit, denn zum Master-Studium in Abu Dhabi, Singapur und Fontainebleau, muss er nur jeweils 14 Tage vor Ort sein, um seine Arbeits-Module zu erhalten. Der Grund noch einmal die imaginäre Schulbank zu drücken, liegt für Lux auf der Hand: „Ich will mit dem Studium Business Administration, das für Manager in meinem Alter gedacht ist, meinen Horizont erweitern.“

Sportlich steht international als nächstes die Europameisterschaft in Baiersbronn im Schwarzwald auf dem Programm, und Lux’ Ziel ist es, in der Altersklasse Herren 35 unter die Top Ten der Weltrangliste zu kommen — und natürlich der Kampf gegen den Abstieg aus der Niederrheinliga mit seinen blau-weißen Jungs Matthias Schramm, Alexander Truß, Lars Buchholz, Vincent Wollweber, Martin Michalek und Jörn Harmus.

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