Stadtmeisterschaft: FSV überzeugt auf ganzer Linie

Bei seiner Premiere als Ausrichter hat der FSV Vohwinkel die 24. Auflage der Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle auch erstmals gewonnen.

Wuppertal. Als guter Gastgeber lässt man normalerweise Anderen den Vortritt. Dafür, dass der FSV Vohwinkel am Samstag bei den 24. Hallenstadtmeisterschaften im Fußball von dieser Maxime abging, konnte ihm niemand böse sein.

Mit dem überraschenden Erfolg über die bis dahin überragenden Cronenberger im Halbfinale und einem nur in der Schlusssminute noch einmal kurz in Gefahr kommenden 6:5 gegen den TSV Ronsdorf im Finale belohnten sich die Vohwinkeler selbst sportlich für die hervorragende Ausrichtung der Titelkämpfe.

Für die Organisation, zu der der Verein mehr als 100 Helfer aufbot, gab es nachher mindestens genauso viel Lob wie für die sportliche Leistung des jungen Teams von Trainer Holger Gaißmayer.

Der FSV hat den Titel in der Uni-Halle zum ersten Mal geholt und nach dem WZ-Pokalsieg im Sommer (wie im Vorjahr der SSV Sudberg) das Wuppertaler Double geholt.

„Vor einem Jahr hatten wir noch gar nichts im Briefkopf vorzuweisen, jetzt gleich zwei Titel“, jubelte FSV-Geschäftsführer Thomas Kobsch. Ein paar Zuschauer mehr hätte er sich sicherlich gewünscht.

Mit gut 1000 Besuchern wurden die Erwartungen gerade eben erfüllt. „Dafür, dass der WSV als Zugpferd gefehlt hat, kann man aber zufrieden sein“, sagte der Fußballkreis-Vorsitzende Stefan Langerfeld und hob das große Engagement des FSV Vohwinkel bei nur kurzer Vorbereitungszeit besonders hervor.

Für das kommende Jahr hofft er auch wieder auf den WSV, stellt aber klar: „Wir haben gezeigt, dass das Turnier auch möglich ist, wenn der WSV nicht mitspielt.“

Einen großen Reiz des Budenzaubers in der Uni-Halle machten auch diesmal die vermeintlich Kleinen aus. Etwa B-Kreisligist NK Zagreb, der wie berichtet aufgrund seiner großen Kartenbestellung (zum Großteil als Spende an die Kinderkrebshilfe) eine Wildcard erhalten hatte.

Nur mit Pech schieden die Zagreber in der Vorrunde aus, lieferten gegen Fortuna und Cronenberg begeisternde Spiele und hatten mit Mohammed-Walid Fersi auch den Spieler in ihren Reihen, der für das schönste Turniertor sorgte. Volley aus der Drehung schoss er den Ball von der Bande aus in den langen Winkel.

NK-Oldi Ernst Cebula (38) steuerte drei Treffer bei und gehörte neben Ralf Derkum, Stefan Töpel und dem unverwüstlichen Thorsten Vögler zu den vielen älteren Spielern, die in der Uni-Halle Jahr für Jahr Leistung zeigen. „So lange es noch Spaß macht, bin ich gern dabei. Das ist immer etwas Besonderes“, sagte Töpel (CSC/42), der in 24 Jahren Hallenstadtmeisterschaft nur zweimal gefehlt hat.

Die sportlichen Akzente setzten diesmal allerdings die Jungen wie Michael Kluft und Andreas Seemann vom FSV oder das Cronenberger Gespann Tim Schättler und Jens Perne, die mit Dynamik und Schussgewalt gleichermaßen glänzten.

Glänzend auch der technisch versierte Toni Kralevski (20) vom Kreisligisten Grün-Weiß Wuppertal. „Kein Wunder, der hat ja auch schon in der A-Jugend des 1. FC Köln gespielt“, gab sich FSV-Trainer Gaißmayer bestens informiert.

Kralevski und Co. hätten die späteren Turniersieger im Viertelfinale fast aus dem Turnier geworfen. So durften sie das Lob als bester Kreisligist neben Heckinghausen mitnehmen.

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