Wuppertal Sportler der Woche: Max Schmidt ist mit 14 Jahren schon PS-Profi

Der Nachwuchs-Motorradfahrer ist derzeit Zweiter im ADAC-Junior-Cup.

Der Ronsdorfer Max Schmidt hat sich mit Leib und Seele dem Motorrad-Rennsport verschrieben.

Der Ronsdorfer Max Schmidt hat sich mit Leib und Seele dem Motorrad-Rennsport verschrieben.

Foto: Fischer, A. (f22)

Wenn Max Schmidt übers Motorrad fahren spricht, funkeln seine Augen. Der 14-jährige Ronsdorfer bringt neben seiner Begeisterung besonderes Talent mit und hat sich nach nur drei Jahren in die nationale Spitze vorgefahren. „Das Gefühl bei diesem Sport ist einfach unbeschreiblich. Vor allem das Adrenalin ist es, was es ausmacht“, begründet Max Schmidt selbst sein außergewöhnliches Hobby, verschweigt jedoch auch nicht, dass es bei Geschwindigkeiten von bis zu 180 km/h zuweilen gefährlich werden kann, wie etwa bei einem Handgelenksbruch vor zwei Jahren.

Der Schüler des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums hat den Sport praktisch in die Wiege gelegt bekommen: So hatten sich nicht nur sein Vater Oliver, in den 90er Jahren Starter der Internationalen Deutschen Meisterschaften und noch bis vor einigen Jahren als Langstreckenfahrer aktiv, sondern in den 60er Jahren auch Opa Hans Walter dem Motorrad-Rennsport verschrieben. In der dritten Generation hält nun also „Mad Max“ die Familientradition aufrecht.

Initialzündung sei 2014 bei einem Training in Holland die Sichtung eines altersgerechten Minibikes gewesen. „Wir hatten ihm das bis dahin verschwiegen, dass es so etwas auch für Kinder gibt“, schmunzelt Mutter Claudia und gibt zu Bedenken, dass es sich beim Motorradsport so ganz ohne Sponsoren um eine „große Sache, die mit viel Geld und Aufwand verbunden ist“ handele. So verschlingen nicht nur Materialkosten viel Geld, sondern auch die vielen Anreise-Kilometer zu internationalen Rennen in ganz Europa, Lehrgängen und Trainingsfahrten. „Um vernünftig trainieren zu können, muss man entweder zum Nürburgring oder aber nach Belgien reisen“, erklärt Vater Oliver. Da das nicht jede Woche möglich ist, trainiert der Sohnemann zumeist alternativ, also auf seiner Motocross-Maschine in Radevormwald und hält sich mit Mountainbiken und Joggen fit. „Die nötige Fitness hol ich mir aber auch beim Basketball“, berichtet Max von seinem zweiten großen Hobby. Für die SW Baskets läuft er in der Regionalliga als Point Guard auf.

Noch bis Oktober geht die Saison auf zwei Rädern und soll möglichst mit der Qualifikation für den World-Cup enden, bei dem in Spanien die weltweit besten Nachwuchs-Motorradfahrer zusammenkommen. Um das zu schaffen, muss der Youngster in der aktuellen Saison des ADAC-Junior-Cups zumindest Zweiter der Gesamtwertung werden.

Jedoch hat er sogar den Gesamtsieg noch selbst in der Hand. Dazu benötigt der Ronsdorfer bei den letzten beiden Rennen im niederländischen Assen ab 29. September jeweils einen Sieg. „Es wird zwar ziemlich schwer, aber die Chancen Erster zu werden, sehe ich schon noch“, gibt sich der derzeit zweitplatzierte Neuntklässler kämpferisch. Seine Rennen sind ein Familienunternehmen: Während Vater Oliver als Schrauber, Manager und Trainer fungiert, ist Mutter Claudia für Logistik und das leibliche Wohl zuständig. Zum Familienteam gehört auch die 16-jährige Schwester Lisa, die als passionierte Reiterin ebenfalls dem PS-Sport frönt.

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