Rollkunstlauf Spitzenklasse auf Rollen

Die Elite des deutschen Rollkunstlaufs ist ab Sonntag für eine Woche in Ronsdorf zu Gast. Die Rollerdancer richten dort die DM aus.

Rollkunstlauf: Spitzenklasse auf Rollen
Foto: RRD

Wuppertal. Die Ronsdorfer Rollerdancer um Cheftrainerin Birgit Vesper und ihre erfolgreichen Läuferinnen haben sich im deutschen Rollkunstlauf einen Namen gemacht. So kommt es, dass die gesamte deutsche Rollkunstlaufelite ab kommenden Sonntag für eine Woche in Wuppertal zu Gast sein wird. Dann sind die Rollerdancer in der Sporthalle an der Blutfinke erstmals Ausrichter der Deutschen Meisterschaft. 350 Sportler aus den 13 Landesverbänden — von Jahrgang 2006 bis zur Meisterklasse — werden daran teilnehmen.

Bei freiem Eintritt können Zuschauer die Darbietungen in dieser Sportart, die international im Schatten der großen Schwester Eiskunstlauf steht, aber nicht weniger filigran ist, bewundern. „Wir freuen uns, dass wir eine solche Veranstaltung in Wuppertal beherbergen können“, sagte Sportamtsleiter Norbert Knutzen und versprach den Organisatoren jegliche Hilfestellung.

„Die Zusammenarbeit ist hervorragend, ohne die Stadt, die die Halle innen und außen hergerichtet hat und dafür auch in der Ferienzeit öffnet, oder das Medienzentrum, das seine Technik zur Verfügung stellt, wäre alles nicht möglich“, betont Birgit Vesper.

Die Blutfinke mit ihrem für Rollkunstläufer gut geeigneten Parkett war schon an den vergangenen beiden Wochenenden Schauplatz von NRW-Lehrgängen. „Wuppertal ist Landesleistungszentrum“, betonte Brigitte Wehn, Fachwartin Rollkunstlauf im Landesverband. Für die heimischen Sportler gebe das einen kleinen Vorteil, denn sich an den Untergrund zu gewöhnen, spielt eine nicht unerhebliche Rolle bei der möglichst sauberen und ausdrucksstarken Ausführung von Schrittkombinationen, Pirouetten und Sprüngen. Mit Debora Noia (11), Gina Vesper (12), Alina Kotthaus (14) und Sina Vesper (17) genießen vier Starterinnen der ausrichtenden RRD den besonderen Heimvorteil.

Für die jüngsten beiden geht es direkt nach der Eröffnungsfeier am Sonntag um 15.30 Uhr in die Vollen, wobei die zweifache Europacupsiegerin Gina Vesper im Solotanz sogar Favoritin ist. Parallel startet sie im Kunstlauf (mehr Sprünge und die Kurzkür als zusätzliches Element).

Die ersten drei Tage sind den Schülerinnen C und B vorbehalten. Ab Mittwoch geht es dann um die Titel bei den Schülern A bis zur Meisterklasse. Sina Vesper gehört bei den Juniorinnen aktuell zu den Top-Zwei in Deutschland und darf sich bei starker Leistung beste Chancen ausrechnen, im September zu ihrer ersten WM entsandt zu werden.

„Wir hoffen, die Titelkämpfe tragen dazu bei, Rollkunstlauf bekannter zu machen“, begründet Birgit Vesper das Konzept der „offenen Halle“. Dass kein Eintritt verlangt werde, trage vielleicht auch dazu bei, dass viele Angehörige der Teilnehmer gleich ein paar Tage in Wuppertal verbringen, in Hotels, der Jugendherberge oder auch in Studentenwohnungen, die im Sommer frei sind. Mit Hilfe des Stadtmarketings werden auch Touristikinfos verteilt. Die Nordbahntrasse sei übrigens im Vorfeld besonders gefragt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort