Schwimmer mit Handicap der SG Bayer erreichen Podestplätze

Zur Belohnung gab es Medaillen von Paralympicssieger Markus Rehm.

Schwimmer mit Handicap der SG Bayer erreichen Podestplätze
Foto: Peter Kuhne

Eine bessere offizielle Verabschiedung als Schwimmtrainerin am Paralympischen Trainingsstützpunkt Leverkusen/Wuppertal hätte sich Marion Haas-Faller kaum wünschen können. Beim 11. NRW-Cup des Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes (BRSNW) NRW in Remscheid drückten vier ihrer Schützlinge der SG Bayer der Veranstaltung ihren Stempel auf.

Schwimmer mit Handicap der SG Bayer erreichen Podestplätze
Foto: Stephan Schürmann

220 Starter aus 25 Vereinen gingen bei dem integrativen Wettkampf, zu dem Sportler mit und ohne Behinderung antraten, ins Wasser. Darunter die Wuppertaler Isabel-Marie Goglin, Jan Rauhaus und Daniel Adamicki sowie Bayer-Aushängeschild Hannes Schürmann.

Auch wenn dem Quartett keiner der fünf bei der Veranstaltung aufgestellten Deutschen Rekorde gelang, war Paralympicsteilnehmer Hannes Schürmann (SG Bayer) der erfolgreichste Schwimmer im Remscheider Sportbad. Acht Podestplätze bei acht Starts, davon fünf erste Plätze, gelangen ihm. Der 19-Jährige, der seit der Geburt halbseitig spastisch gelähmt ist, und in die Startklasse S 7 (bezeichnet den Grad der Behinderung) eingruppiert ist, schwamm auch in der Offenen Klasse über 50 m Rücken (39,30 Sek.), 800 m Freistil (10:58,84 min.), 100 m Freistil (1:12,12), 100 m Rücken (1:26,35) und 100 m Schmetterling (1:22,72) ganz nach vorne.

Eine besondere Freude für alle Athleten in Remscheid war es, dass mit dem Weitsprung-Paralympicssiger Markus Rehm ein echter Star des Behindertensports die Siegerehrungen vornahm. Rehm tritt bekanntlich ebenfalls mit großem Erfolg gegen Nicht-Behinderte an.

Auch Isabel-Marie Goglin (SG Bayer, Jahrgang 2004, Startklasse S9), kürzlich noch mehrfache Medaillengewinnerin bei der Deutschen Meisterschaft, durfte sich von Rehm gleich mehrere Medaillen umhängen lassen. Der 13-jährigen Ronsdorferin, deren linker Oberschenkel nicht richtig ausgebildet ist, gelangen durchweg erste Plätze über 50 m Schmetterling (36,94 sec), 50 und 100 m Rücken (36,76 sec/1:17,57 min), sowie 100 und 400 m Freistil (1:12,41 min/5:44,87 in der Jugend C und auch in der Offenen Klasse.

Fleißig Medaillen sammelte Jan Rauhaus (Jahrgang 2000, Startklasse S9) in der Jugend A. Über 100 m Schmetterling belegte er den ersten Platz und über 50 m Schmetterling den zweiten. Dritte Plätze gelangen ihm über 50 m Brust und 200 m Freistil. Mit seiner Leistung auf den Schmetterlingstrecken konnte er sogar in der Offenen Klasse Bronze und Silber erzielen.

Brustspezialist Daniel Adamicki (Startklasse SB 7, Jahrgang 1997) überzeugte in seiner Paradedisziplin mit den Plätzen sechs, sieben und zwölf in der stark besetzten Offenen Klasse über 50, 200 und 100 m.

Das dürfte auch Markus Hoffmann gefreut haben, der offiziell bereits seit dem 1. Juli neuer PTS-Stützpunktleiter und damit Nachfolger von Marion Haas-Faller am Standort Leverkusen/Wuppertal ist. Für Wuppertal ist der Status als Paralympischer Stützpunkt ganz wichtig, nachdem das Leistungszentrum seinen Status als Olympia- und Bundesstützpunkt schon vor einiger Zeit verloren hat.

Verabschiedet wurde in Remscheid übrigens auch BRSNW-Landestrainer Lukas Niedenzu, für den Marion Laub übernimmt. Red

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