Schwimmen: Von Indien nach Küllenhahn

Daniela Samulski geht wenige Tage nach der Militär-WM bei der NRW-Kurzbahnmeisterschaft an den Start.

Wuppertal. Sie sind schon aus einem besonderen Holz geschnitzt, die Spitzenschwimmer der SG Bayer. Dienstagmittag kehrte Daniela Samulski von den Militär-Weltmeisterschaften in Hyderabad aus Indien zurück und bereits am Nachmittag war die 23-Jährige beim Training im Leistungszentrum Küllenhahn anzutreffen. Denn Zeit zum Ausruhen bleibt Daniela Samulski nicht. Bereits am Samstag und Sonntag stehen für sie eine Vielzahl von Starts bei den NRW-Kurzbahnmeisterschaften auf dem Programm. Ausgerichtet werden die Titelkämpfe im Heinz-Hoffmann-Leistungszentrum vom SV Bayer.

Auf die Militär-WM blickt die Sportsoldatin gerne zurück, holte sie doch gleich bei ihrer ersten Teilnahme einen Titel. Sie gewann in 55,56 Sekunden die Goldmedaille über 100m Freistil. Außerdem holte Samulski über 50m Freistil und 50m Schmetterling jeweils Silber. Ihren erfolgreichen Auftritt in Indien bestätigte sie mit drei vierten Plätzen über 100m Schmetterling sowie 50m und 100m Rücken.

"Die Zeit nach den Schwimm-Weltmeisterschaften in Melbourne und den deutschen Meisterschaften in Berlin, die beide schon im Frühjahr stattgefunden haben, war doch sehr lang, da bot sich diese WM in Indien schon an. Im übrigen macht man ja ansonsten als Sportsoldat nicht so sehr viel für die Bundeswehr", begründet Samulski ihre Teilnahme an der Militär-WM. Interessant fand Samulski auch das Umfeld in einem Land, das schwimmsportlich gesehen tiefste Diaspora ist. "Die Halle war an allen Wettkampftagen gut besucht und es herrschte eine gute Stimmung, wenn man auch merkte, dass die Zuschauer das sportliche Geschehen kaum beurteilen konnten." Auch die Unterbringung war ungewöhnlich. "Wir wohnten in einem Hotel, dass nur bis zum siebten Stock fertiggestellt war, die darüber liegenden Stockwerke acht bis dreizehn waren noch im Bau", erzählt Samulski.

Nach dem Abenteuer Indien richtet sich ihr Blick auf die acht Wettkämpfe, zu denen sie bei den NRW-Meisterschaften gemeldet hat. Ob sie aber wirklich alle Strecken schwimmt, lässt sie offen. "Ich muss mal sehen, wie ich mich nach der Umstellung und der langen Reise fühle, aber zumindest über Kraul läuft es derzeit recht gut und da will ich auch hier gute Zeiten schwimmen", sagt Samulski.

Ins Wettkampfgeschehen eingreifen will auch Steffen Driesen. Seit Juni war er wegen Herzrhythmusstörung außer Gefecht gesetzt. "Ich hatte schon Angst, dass ich überhaupt nicht mehr schwimmen kann", sagt der 26-Jährige. Zwei Monate hat es gedauert, bis er sicher wusste, dass er seinen Sport mit dem Ziel Olympische Spiele 2008 weiter ausüben kann. Auch er betätigt sich im Leistungszentrum als Vielstarter, für acht Wettkämpfe hat er gemeldet. Insgesamt schickt Bayer-Trainer Henning Lambertz 24 Aktive in die Titelkämpfe, die 120 Einzel- und vier Staffelwettkämpfe bestreiten.

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