Schwimmen: Christian vom Lehn will in Prag Junioren-Europameister werden

Das Talent des SV Bayer gilt als Mitfavorit über 200 m Brust.

Prag. Nach seinen Erfolgen bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Mai und den offenen Deutschen Schwimm-Meisterschaften Ende Juni in Berlin will sich Christian vom Lehn vom SV Bayer Wuppertal in dieser Woche in der tschechischen Hauptstadt Prag die europäische Krone aufsetzen. Der 17-jährige steht im 31-köpfigen Aufgebot des Deutschen Schwimm-Verbandes für die 36. Junioren-Europameisterschaften die heute beginnen und bis einschließlich Sonntag dauern. Christian vom Lehn wurde von Junioren-Bundestrainer Achim Jedamsky für die Einzelwettbewerbe über 50, 100 und 200m Brust nominiert und hat auch gute Chancen als Brustschwimmer in der 4x100m Lagenstaffel des DSV zu stehen.

Über die 200m Brust kann vom Lehn durchaus um den Titel schwimmen. In seiner Paradedisziplin verbesserte er innerhalb eines Jahres seine persönliche Bestzeit um fast fünf Sekunden auf 2:13,65 Minuten. Damit gewann vom Lehn im Finale der Deutschen Meisterschaften völlig überraschend die Bronzemedaille und führt die Europäische Bestenliste der bei den Junioren-Europameisterschaften startberechtigten Jahrgänge 1991/92 an.

"Ich bin überrascht, dass ich in einem Jahr solch einen Sprung gemacht habe, nachdem ich mich im Jahr zuvor auch schon um acht Sekunden gesteigert hatte. Zu verdanken habe ich das meinem Trainer beim SV Bayer, Farshid Shami", sagt Christian vom Lehn. "Ich werde in Prag versuchen, diese Zeit nochmals, möglichst unter 2:13 Minuten zu drücken und damit den ersten Platz zu machen", gibt sich das Bayer-Ass selbstbewusst. Die Vorläufe und die Semifinals über diese Strecke finden bereits heute statt, das Finale folgt morgen.

Nicht ganz so optimistisch sieht er seine Chancen über 50 und 100m Brust. "Über die 100m möchte ich ins Finale und an die ersten Drei heranschwimmen, was aber sehr schwer sein wird. Über 50m kann ich schon zufrieden sein, wenn ich überhaupt ins Finale komme", sagt vom Lehn.

Die Konkurrenz in Prag kommt für ihn auch aus dem eigenen Lager. Zu einem seiner schärfsten Rivalen zählt der bis vor einem Jahr ebenfalls für den SV Bayer schwimmende Troy Arnicke, der mit Trainer Henning Lambertz zur SG Essen wechselte. Mit Katharina David, die Lambertz ebenfalls an die Ruhr folgte, steht eine weitere Ex-Bayer-Schwimmerin im DSV-Aufgebot.

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