Schwebebahnpokal des WFC: Wo Jung und Alt miteinander fechten

Der Schwebebahnpokal des WFC hat sich wieder etabliert.

Wuppertal. Respektvoll verneigt sich der 16-jährige Nicolas Coulaie nach dem Gefecht, das er soeben mit 5:0-Treffern klar gewonnen hat, vor seiner gut dreimal so alten Gegnerin. Unter Fechtern ist das obligatorisch. „Er hat aber auch ehrlich anerkannt, dass ich trotz meiner Unterlegenheit immer versucht habe, einen Treffer zu setzen“, ist Karin Happek sicher.

Ebenso wie der junge Belgier hat die Fechtwartin des Gelsenkirchener Clubs TV Horst Emscher das Schwebebahnturnier des Wuppertaler Fechterclubs bewusst ausgewählt, auch wenn es nicht um Ranglistenpunkte geht. Ab der A-Jugend kämpfen in Wuppertal alle Altersklassen gegeneinander, was den besonderen Reiz ausmacht. Gewertet wird erst am Ende in Altersklassen.

Für Nicolas, der mit seinen Eltern eigens aus Brüssel nach Wuppertal gekommen ist, ist es eine gute Übung, auch einmal gegen Ältere anzutreten. Karin Happek würdigt mit ihrem Auftritt, dass der Wuppertaler Fechtclub ein ehemaliges Traditionsturnier wiederbelebt hat.

Zum dritten Mal nach mehrjähriger Unterbrechung ging der Schwebebahnpokal am Samstag und Sonntag in den Sporthallen auf Küllenhahn über die Planche, und Paul Kakoschke vom WFC sieht sich mit dem Konzept bestätigt. „Wir hatten 208 Meldungen, damit haben wir ein sehr gutes Niveau erreicht“, sagte er.

Starter vom Olympischen Fechtclub Bonn fanden ebenso den Weg nach Wuppertal, wie solche vom Landesleistungszentrum Leverkusen. Besonders freut es Kakoschke, dass der eigene Nachwuchs sich hier in immer stärkerem Maße Wettkampfpraxis holt. Nach 23 Fechtern des WFC vor einem Jahr waren es diesmal 35. Das sind immerhin ein Drittel aller Aktiven des Vereins.

Lokalmatador Dennis Lieverkus (22) focht wie im vergangenen Jahr um den Sieg mit dem Florett mit und erreichte souverän die K.o.-Runde, bis zu der jeder Fechter bereits zwölf Gefechte zu bestehen hatte.

Auch das gehört zum Konzept des Übungsturniers, dass kein Fechter nach nur wenigen Gefechten nach Hause fahren muss. „Deshalb komme ich immer wieder gerne nach Wuppertal“, versichert nicht nur Karin Happek, die am Ende auch noch mit dem Sieg in Ihrer Altersklasse belohnt wurde.

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