Rollhockey: RSC verdient sich das Finale

Rollhockey-DM: Beim 4:1-Play-off-Sieg gegen Herringen zeigten die Cronenberger erneut eine starke Leistung. Im Endspiel wartet die ERG Iserlohn.

Wuppertal. Die Löwen des RSC Cronenberg stehen im Finale um die Deutsche Meisterschaft 2010. Durch einen 4:1 (1:0)-Sieg über Germania Herringen im zweiten Halbfinalspiel erreichte das Team von RSC-Trainer Sven Steup dieses Ziel. Da gleichzeitig Titelverteidiger ERG Iserlohn sich mit 5:3 über die RESG Walsum durchsetzte, kommt es zum Finale zwischen Titelverteidiger Iserlohn und Pokalsieger RSC Cronenberg. Bereits das erste Finalspiel der nach dem Modus "best of three" ausgetragenen Endspiele am kommenden Samstag in der Alfred-Henckels dürfte sehr aufschlussreich werden.

Das Halbfinalspiel zwischen den Löwen und Herringen erfuhr schon nach drei Minuten eine längere Unterbrechung. Schiedsrichter Carsten Niestroy stolperte beim Rückwärtslauf und knallte mit dem Hinterkopf gegen die Bande. Mit einer klaffenden Wunde und dem Verdacht auf Gehirnerschütterung musste der Schiri ins Krankenhaus gebracht werden (siehe Randbericht).

Beide Mannschaften schenkten sich anschließend nichts, dennoch war das Match ausgesprochen fair. Den ersten Höhepunkt setzte Mark Wochnik, der schon in der Vorwoche mit spektakulären Aktionen auffiel. Er verlud seinen Gegner an der Bande und nutzte den gewonnenen Raum mit einem tollen Treffer zum 1:0.

Aus der Halbzeitpause kamen beide Teams mit dem festen Willen, das Match für sich zu entscheiden. Besonders Herringen machte viel Druck, doch der RSC stand hinten sehr sicher. Dann hatte Marco Bernadowitz zwei große Chancen, doch Herringens Keeper Maurice Michler hielt. Es war der Franzose Lionel Savreux, der einen Abpraller blitzschnell aufnahm und zum 2:0 verwandelte. Doch die Freude der Fans währte nicht lange. Ein abgefälschter Schuss von Torhüterbruder Philip Michler fand unhaltbar den Weg ins Tor des wieder sehr stark haltenden RSC-Keepers Basti Wilk.

Dies gab der Herringer Mannschaft neuen Auftrieb, was einige gefährliche Szenen vor dem RSC-Tor zur Folge hatte. Doch Tore fielen nicht. In der Schlussminute sorgte dann RSC-Kapitän Thomas Haupt mit einem tollen Solo für die Vorentscheidung. Sekunden vor Schluss gab es nach einer blauen Karte für Nationalspieler Dominik Brandt einen direkten Strafstoß für die Löwen, den Sascha Trelle auf unnachahmliche Weise in die Maschen donnerte. RSC-Trainer Sven Steup hatte allen Grund zur Freude: "Wir haben einen sehr guten Lauf und wollen nun Iserlohn im Kampf um den Titel angreifen."

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