Rollhockey-EM: Eröffnungsshow mit Nervenkitzel

Mit einem 6:3 gegen England eröffnet Deutschland das Turnier.

Wuppertal. Einer stimmungsvollen Eröffnungsfeier folgte am Samstagabend in der Uni-Halle mit dem 6:3 (4:1)-Sieg gegen England der erhoffte positive Start für die deutsche Mannschaft. Lokomotive Rusty und Erster-Klasse-Wagen Pearl aus dem Bochumer Musical Starlight-Express hatten die Vorlage gegeben. Doch im anschließenden Eröffnungsspiel gegen den Gruppengegner England war statt entspannter Unterhaltung lange Zittern und Dramatik angesagt.

Die 2100 Zuschauer waren nach zwei Stücken der beiden perfekt gestylten Musicalakteure das erste Mal aus dem Häuschen. Und sie zauberten dann selbst EM-Atmosphäre in die Halle, als sie die acht beteiligten Mannschaften, angeführt von hübschen Rollkunstläuferinnen aus Remscheid, in der Arena begrüßten. Mit Tröten und Fahnenschwenken wurde die deutsche Mannschaft besonders herzlich empfangen, in der schließlich fünf Akteure des deutschen Meisters und Pokalsiegers RSC Cronenberg stehen. Wie sehr die EM in Wuppertal mit dem Engagement des RSC verwurzelt ist, hob Oberbürgermeister Peter Jung in seinem Grußwort noch einmal hervor. Es folgten sechs Hymnen teilnehmender Nationen vom Band, bevor Stefan Mageney die englische und die deutsche Nationalhymne live anstimmte.

England als vermeintlich leichtester Gruppengegner musste unbedingt geschlagen werden, um eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinale zu sichern. Die deutsche Mannschaft begann nervös, doch Jens Behrendt brach nach einer starken Anfangsphase der Engländer mit einem Doppelschlag den Bann. Ein erster Warnschuss folgte mit dem Anschlusstreffer durch Barker (14.) zum 2:1. Und trotz einer 4:1-Pausenführung wackelte die deutsche Mannschaft bis Mitte der zweiten Hälfte noch einmal gewaltig, denn die Engländer kämpften sich auf 3:4 heran.

Doch danach erhielt die deutsche Mannschaft die erhoffte Unterstützung von den Rängen. Mit den Fans im Rücken feuerte Bernadowitz einen Rückhandschuss in den Torwinkel zum 5:3. Der entscheidende Treffer, dem der Cronenberger kurz vor der Sirene noch das Tor zum 6:3-Endstand folgen ließ. "Das war ein guter Auftakt vor einer tollen Kulisse", sagte Torschütze Jens Behrendt. "Es freut mich, dass die Zuschauer so viele Tore gesehen haben, doch wir haben den Engländern zu viel Platz gelassen. Wir werden uns noch zu steigern wissen."

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