Rollhockey: Ein Trio für Deutschland

Bei der Europameisterschaft in der Uni-Halle sollen drei Torhüter den Kasten sauber halten.

Wuppertal. Ein Torhüter-Trio soll bei der Rollhockey-Europameisterschaft, die vom 5. bis 11. September in der Uni-Halle stattfindet, für wenige Gegentore bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft sorgen.

Patrick Glowka (22) von Vizemeister ERG Iserlohn, Philip Leyer (20, RSC Darmstadt) und Sebastian Wilk (27), der beim deutschen Meister RSC Cronenberg zwischen den Pfosten steht, genießen das Vertrauen von Nationaltrainer Sven Steup.

Alle drei Torhüter haben in der abgelaufenen Bundesligasaison ihr Können nachhaltig unter Beweis gestellt. Sie werden auch dem 11er Kader angehören, den Steup am 23. August benennen wird. Dagegen müssen drei Feldspieler noch um ihre Teilnahme zittern.

Bis auf Student Philip Leyer, mit 20 Jahren der jüngste des Trios, haben Gesundheitskaufmann Glowka und Diplom-Ingenieur Wilk schon eine Menge internationale Erfahrung bei Welt- und Europameisterschaften sammeln können.

Sie wissen, dass die 155 Gramm schwere Hartgummikugel nicht selten von den Stürmern mit der Geschwindigkeit von mehr als 100 Stundenkilometern geschlagen wird. Kein Problem für die mutigen Männer. Die Torhüter im Rollhockey sind heute im Gegensatz zu den Anfangsjahren umfassend mit Kopf- und Körperpanzern geschützt.

Außerdem sind sie reaktionsschnell und angstfrei. "Wir waren alle noch nie ernsthaft verletzt", bestätigt der Ex-Remscheider Wilk, der beim RSC Cronenberg eine tolle Saison erlebte, an der er mit etlichen Glanzparaden großen Anteil hatte.

Philip Leyer ist mit 1,89 Metern Größe der Längste von den drei Nationaltorhütern. Er überragt das nur 1,05 hohe und 1,70 Meter breite Gehäuse, das er gekauert und gepanzert sauber halten muss, um glatte 89 Zentimeter. "Feldspieler", sagt Leyer überzeugt, "wollte ich nie werden." Mit sieben Jahren hat er bereits im Tor gestanden.

Noch früher jagte Patrick Glowka der schwarzen Kugel hinterher. "Ich habe in Dortmund mit fünf Jahren begonnen, landete irgendwann im Tor, wechselte mit 16nach Hamm-Herringen und stand mit 19 im Tor der Nationalmannschaft."

Ähnlich erging es Wilk, der zusammen mit zwei Brüdern bei der IG Remscheid anfing und mit 20 Jahren in der Nationalmannschaft debütierte.

Jetzt warten sie auf das Ereignis "Europameisterschaft in Wuppertal" - noch ganz entspannt. Ihre Prognose zum Abschneiden der deutschen Mannschaft lautet unisono: "Wir holen eine Medaille."

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