Radrennen: Von Bahn-WM aufs Uni-Rund

Der deutsche Jungstar Lucas Liß gehört am Samstag beim Eliterennen rund um die Uni zu den Favoriten.

Wuppertal. Für die 22. Auflage des Uniradrenntages des RC Musketier am Samstag sind in der Meldeliste des Elite-Rennens über 103,5 Kilometer vielversprechende Namen zu finden. Und dennoch sticht ein Name hervor: Lucas Liß findet trotz vollen Terminkalenders wieder die Möglichkeit, nach Wuppertal zu kommen.

Nachdem der 20-Jährige aus Unna in den vergangenen Monaten erfolgreich an Rundfahrten durch China und Kroatien teilgenommen und bei der Bahn-WM in Melbourne Rang sechs im Scratch belegt hatte, gewann er Anfang Juli bei den Bahn-Europameisterschaften der U 23 in Anaida (Portugal) beim Omnium seine „bisher wertvollste Medaille“. Zum Unirennen meint Liß, der zur „sauberen deutschen Generation“ gezählt wird (dopinggeplagte Radsportfans wissen, was gemeint ist): „Nach Platz drei im Vorjahr freue ich mich sehr auf Samstag. Momentan habe ich nicht so viel am Berg trainiert, deswegen muss ich mehr mit Taktik als mit Kraft fahren. Ich hoffe, dass ich nach der EM noch gute Beine habe — und dass das Wetter mitspielt.“

Auch so starke Fahrer wie Joachim Tolles (Team HED), Joscha Blum (Gütersloh) oder Michael Schweizer (Team Nutrixxion, Sieger 2010) und Robert Sydlik (Team ME, Sieger 2009) würden eine Platzierung unter den ersten Zehn schon als Erfolg feiern können. Denn Spitzenteams wie „Eddy Merckx-Kuota Indeland“ (mit Stefan Ganser, Sieger von 2007), EGN (mit den Gajewiak-Brüdern Tim und Alexander) sowie das mit internationalen Stars gespickte Leopard-Trek Continental Team werden es Lucas Liß und den übrigen Konkurrenten sehr schwer machen.

Auf dem 2,3 Kilometer langen Rundkurs mit Start und Ziel an der Max-Horkheimer-Straße bringt der ausrichtende Verein RC Musketier Wuppertal fünf Rennklassen auf die Strecke. Beim ersten Wettkampf des Tages, den Schülern U 15, darf Max Neumann (Dritter bei den NRW-Landesmeisterschaften) vom Ausrichter zu den Favoriten gezählt werden. Jahrelang galt der Rundkurs mit seiner langgezogenen Steigung und der rasanten Abfahrt als nicht tauglich, weil zu gefährlich und zu strapaziös für Fahrer unter 16 Jahren. Aber die Grenzen sind nach unten korrigiert worden, weil der junge Lokalmatador beim Heimrennen nicht fehlen darf. Das größte Feld stellen mit über 150 Startern die Amateure C.

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