LTV macht zu viele leichte Fehler

Handball-Oberligist unterliegt starkem TV Angermund zu Hause 26:28.

LTV macht zu viele leichte Fehler
Foto: Stefan Fries

„Auswärtssieg Auswärtssieg“, intonierten die ganz in schwarz gekleideten Spieler des TV Angermund gestern fröhlich und feierten im Kreis hüpfend in der Buschenburg das 28:26 (15:15) über den LTV Wuppertal. Sie hatten allen Grund zur Freude, denn die Langerfelder hatten ihnen viel abverlangt, und am Ende entschieden einige Nuancen für die Gäste. Da waren die drei, vier technischen Fehler, die dem Oberliga-Aufsteiger unterliefen, die effektivere Chancenauswertung des TV Angermund und die 60 Minuten andauernde Klasse ihres Torhüters Joscha Peltz. Der machte reihenweise beste Chancen der Hausherren zunichte und übertraf die beiden LTV-Keeper Toni Oppholzer und Nico Miebach, die zwar einige sensationelle Paraden zeigten, aber auch einige unglückliche Szenen hatten.

Hinzu kam, dass sich LTV-Regisseur Rouven Jahn nach ansprechender Leistung neun Minuten vor Schluss am Knie verletzte und mit ansehen musste, wie auch die taktischen Kniffe von Trainer Dennis Werkmeister (Herausnahme des Torhüters für einen siebten Feldspieler und offene Manndeckung in der Schlussphase) wenig fruchteten. Wenig hilfreich war auch die Zwei-Minuten-Strafe für Malte Pauls, der - schon durch eine Zeitstrafe vorbelastet - lautstark protestierte und direkt noch zwei Minuten obendrauf bekam und damit Rot quittieren musste. „Das waren insgesamt vier weitere Minuten in Unterzahl“, ärgerte sich Trainer Werkmeister, der aber ansonsten trotz der Niederlage nicht unzufrieden wirkte. „Angermund hat seine Klasse bewiesen, aber heute wären sie zu packen gewesen. Was die Einstellung angeht, kann ich meiner Mannschaft keine Vorwürfe machen. Schade, dass uns mit David Adolphs und Philipp d´Avoine zwei wichtige Spieler fehlten.“

Wobei auch anzumerken wäre, dass der LTV von Beginn an einem Rückstand hinterhergelaufen war und beim 14:14 und dem 15:15 zur Pause nur zweimal ausgleichen konnte. Da halfen auch die starken Auftritte von Kreisläufer Sven Pack, Rouven Jahn und dem wurfgewaltigen Rückraumschützen Florian Goerigk oder die beherzten Tempogegenstöße des im zweiten Durchgang eingesetzten Evangelos Theodoridis nichts. Angermund erwies sich als ballsicherer beim Umschalten von Abwehr auf Angriff. LTV: Miebach/Oppholzer, Pack (6), Pagel, Goerigk (6), Hilbrich, Lorenz (1), Alexander Breenkötter (1), Pauls, Biskamp (3), Felix Breenkötter, Theodoridis (3), Rouven (6/2).

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