Erfolgreiche Leichtathleten trennen sich vom WSV

Nach zehn Jahren sehen die jungen Sportler um das Trainer Thomas Ediger im neu gegründeten LAZ Wuppertal größere Perspektiven.

 Jana Rokitta gehört zu den erfolgreichen Leichtathleten aus der Ediger-Schmiede.

Jana Rokitta gehört zu den erfolgreichen Leichtathleten aus der Ediger-Schmiede.

Foto: Footcorner

Wuppertal. In der Szene pfiffen es bereits die Spatzen von den Dächern — jetzt macht es die erfolgreiche Leichtathletikabteilung des Wuppertaler SV auch nach außen offiziell: Nach zehn Jahren werden die aktuell 50 jungen Athleten, darunter Teilnehmer an Deutschen Meisterschaften und Landesmeister, ab Januar nicht mehr für den Wuppertaler SV starten. Begründet wird das mit finanziellen Kürzungen durch den Hauptverein, die einen Abteilungsbetrieb auf sportlich hohem Niveau nicht mehr möglich machten.

Erfolgreiche Leichtathleten trennen sich vom WSV
Foto: Haufe

Mit dem Leichtathletik-Zentrum Wuppertal (LAZ) ist bereits ein neuer Verein gegründet, der ab Januar in den Startlisten auftauchen wird. Beim Adventsmeeting in Düsseldorf standen Tom Ediger, Jana Rokita & Co. offiziell das letzte Mal für den WSV in den Startblöcken.

Aus Satzungsgründen werden alle noch bis 30. Juni Mitglied im WSV bleiben. Bis dahin gebe es eine einvernehmliche Vereinbarung mit dem Vorstand des WSV, die für beide Seiten akzeptabel sei. „Den Schritt haben wir schweren Herzens vollzogen. Der Identifikationsfaktor mit dem WSV als Verein und seiner großartigen Tradition im Fußball, Handball und in der Leichtathletik bleibt ungebrochen hoch“, heißt es in einer Erklärung der Leichtathleten, die kein böses Blut entstehen lassen wollen.

Daran, dass der Schritt nötig gewesen sei, lässt Jan Haufe, Vorsitzender des neu gegründeten LAZ, aber keinen Zweifel. „Auf dem Niveau geht es nur mit größeren finanziellen Mitteln. Durch den Vereinswechsel haben wir die Chance auf Sponsoren, die wir im WSV nicht bekommen hätten“, erläuterte Haufe, dessen Sohn Tim selbst im NRW-Sprintkader steht.

Die Vereinsneugründung sei auf Initiative von Eltern der Athleten geschehen. Eine neue Grundausstattung — sprich Trikots — sei bereits vorhanden. Ab Januar beginnen schließlich Hallenmeisterschaften.

Im Januar sei auch eine Gründungsveranstaltung geplant. Ab 1. Janaur soll die neue Homepage an den Start gehen, um den Verein attraktiv präsentieren zu können. Ein Ziel für 2018 neben der Förderung der Perspektiv- und Kaderathleten, die vor allem aus dem Bereich U 14, U 16 und U 18 kommen, sei, auch eine Kinderabteilung zu gründen, um den Nachwuchs zu fördern.

Motor der Leichtathleten bleiben Thomas Ediger und seine Frau Corina. Sie waren vor zehn Jahren mit leistungsstarken Athleten vom PSV Wuppertaler zum Wuppetaler SV gewechselt, weil sie dort die größeren Perspektiven sahen, um den Sport leistungsorientiert zu betreiben. In der Kernsportart Leichtathletik war der WSV mit seinen Athleten seit Jahren in Wuppertal führend, oft als einziger aus der Stadt bei hochrangigen Wettkämpfen vertreten.

Letzter Start für Leichtathleten unter dem WSV-Banner: Erste Plätze gab es für die NRW-Kaderathleten Jana Rokitta und Tom Ediger (beide U 18). Rokitta gewann mit 11,74 m im Dreisprung, Ediger mit 1,88 m im Hochsprung. Ediger wusste zudem mit seinem Vorlaufsieg über 60 m in neuer Bestzeit von 7,51 sec. zu überzeugen. Auf den Endlauf verzichtete er, um sich auf den Hochsprung zu konzentrieren. Trainingspartner Oliver Kraft wurde mit starken 7,39 sec. im Endlauf Zweiter sowie Vierter über 200 m in persönlicher Bestzeit von 23,78 sec.. Zweiter wurde auch Lennart Lauck im Hochsprung der M 14 mit 1,72 m. Anna Clara Sturm (U 18) wurde Siebter im 60 m Sprint in 8,23 sec. (VL 8,19 sec.), Jan Marcel Kezmann (U 20) Vierter in 7,22 sec. (VL 7,20 sec.). Mathis Giesen (M) erzielt über 60 m Platz fünf in 7,35 sec., über 200 m wurde er Sechster in 23,16 sec. Weitere 60-m-Zeiten: U 20 Luca Peulic 7,74 sec., U 18 Sven Opitz 7,91 sec., M 15 Erik Haberstroh 8,21 sec., M 14 Niklas Janitza 8,45 sec., W 15 Merle Wyneken 8,68 sec., W 14 Alexandra Mobers 8,65 sec., Dilan Eray 8,82 sec. Im Dreisprung erzielte Sven Opitz 11,82 m, Schwester Sonja kam auf 9,69 m und wurde 5.

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