Kreiskott plant letzten Kampf in Wuppertal

Wuppertaler Boxer übernimmt noch einmal die Doppelrolle als Kämpfer und Veranstalter.

Kreiskott plant letzten Kampf in Wuppertal
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Am 14. Oktober heißt es für Werner Kreiskott „Time to say goodbye“. Der Profiboxer und Weltmeister im Schwergewicht nach Version der World Boxing Union wird dann seinen letzten Kampf in Wuppertal bestreiten. Und zwar in der Uni-Halle. „Es geht dann um den vakanten Interkontinental-Titel“ so der 38 Jahre alte Recke, dem seine Fans wegen seines unerbittlichen Angriffsstils den Kampfnamen „Panzer“ verliehen haben. Der Gegner steht noch nicht fest.

„Der Verband wird mir zwei Gegner nennen, mit denen ich mich über die Gage einigen muss. Schließlich bin ich ja auch Veranstalter“, stellt Kreiskott fest und nennt damit die Krux beim Namen. „Wen ich als Veranstalter und Hauptkämpfer auftrete, dann ist das für mich ein ungeheurer Stress“, verrät der schlagstarke Profi, der sich bei derartigen Gelegenheiten nicht profimäßig vorbereiten kann.

Er ist nämlich Mädchen für alles, baut den Ring mit auf, kümmert sich um die Bestuhlung, den Kartenverkauf, stellt das Programm des Kampfabends zusammen, verhandelt mit Kämpfern und Managern und ist praktisch rund um die Uhr mit den organisatorischen Dingen beschäftigt. „Da bleibt für konzentriertes Training viel zu wenig Zeit, von der nötigen mentalen Vorbereitung auf Kampf und Gegner ganz zu schweigen“, berichtet der Schwergewichtler, der übrigens am Vorabend seines Abschiedskampfes 39 Jahre alt wird. Dabei lässt Kreiskott offen, ob er noch mal in den Ring steigen könnte, wenn das Angebot eines auswärtigen Veranstalters stimmt. Schließlich hat der Inhaber des Fightclubs an der Friedrich-Ebert-Straße in Ringen im Umland schon gegen durchaus prominente Gegner geboxt, unter anderem besiegte er Danny Williams, der einst Mike Tyson ausgeknockt hatte. Neben Niederlagen wie gegen den prominenten Weltranglisten-Fighter Ruslan Chagaev bot Kreiskott respektable Leistungen und wird deshalb gern verpflichtet. „Nur die Doppelfunktion Kämpfer und Veranstalter, das wird es nicht mehr geben.“ „Auf jeden Fall werde ich weiter als Veranstalter tätig sein. Auf diesem Gebiet haben mein Team und ich einen sehr guten Ruf erworben, so dass die Kämpfer wegen der Atmosphäre und der profimäßigen Abwicklung der Kampfabende gern zu uns kommen“, so Kreiskott. Für seinen letzten Kampf in Wuppertal will er ein attraktives Programm zusammenstellen. „Auf jeden Fall wird Slim Ben Khalifa gegen René Öffner aus dem Stall von Thorsten May boxen“, verspricht Kreiskott. „Am 14. Oktober werden zehn bis zwölf Profibox-Kämpfe und vier bis fünf Kämpfe nach K1-Regeln ausgetragen.“

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