Wuppertal Im Bahnhof Blo kann schon geklettert werden

Boulderhalle an der Wiesenstraße hat den Teilbetrieb aufgenommen. Sportbereich ist offen.

Wuppertal: Im Bahnhof Blo kann schon geklettert werden
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. In der Boulderszene in Wuppertal und weit drumherum wurde das schon sehnsüchtig erwartet: Ab sofort darf in der neuen Boulderhalle „Bahnhof Blo“ im ehemaligen Gold-Zack-Fabrikgebäude an der Wiesenstraße 118 geklettert werden.

„Es ist nur eine Teilöffnung“, sagt Arndt Wilmanns, neben Christian Popien einer der beiden Geschäftsführer der Climb-inn Klettersport GmbH, die Eigner und Betreiber der neuen Halle ist und den Bouldersport in Wuppertal groß gemacht hat. Bis auch das Bouldercafé mit Zugang zur Nordbahntrasse öffnet, wird es sicher Frühjahr werden. Und auch die Büros in der oberen Etage für die Gesellschaft, die die Wupperwände für den Trägerverein der Wuppertaler Sektionen des Deutschen Alpenverein Wuppertal betreibt, sind erst später bezugsbereit.

Doch der 600 Quadratmeter große Sportbereich mit 500 Quadratmetern Kletterfläche, aktuell 110, ab Donnerstag 150 und bald sogar 200 leichten bis sehr schwierigen Kletteraufgaben (Boulder) und mehr als 1000 in die Wände geschraubten bunten Griffen ist bereit. „Da haben wir gedacht, warum sollen wir das Klettern nicht schon möglich machen“, sagt Wilmanns.

Die Betriebsgenehmigung von der Stadt ist da, zuletzt wurde noch die Brandmeldeanlage abgenommen. Täglich von 18 bis 23 Uhr ist nun geöffnet. Mehr als 200 Besucher aus der Kletterszene zeigten am Samstag am ersten Öffnungstag, dass das Interesse an der großen Anlage durchaus ebenso groß ist. In den sozialen Netzwerken hat die Kletterszene den Baufortschritt aufmerksam verfolgt.

„Cool, hier ist für jeden etwas dabei“, meinte etwa Andrea Spang aus Dortmund, die an den von Wilmanns und Popien organisierten Hard Moves teilgenommen hat und sich in den Kletterhallen in NRW bestens auskennt. Liebend gern probiert sie Neues aus. Im Bahnhof Blo tüftelte sie an den schwierigen Routen, die sich vor allem durch kleine Griffe und weite Abstände auszeichnen oder überhängen.

Die Routen für Anfänger sind dagegen nicht nach vorn geneigt und mit blauen und gelben Griffen gekennzeichnet, wobei sich die Macher ansonsten einer plakativen Kategorisierung enthalten haben. „Das soll jeder für sich selbst ausprobieren. Es schreckt sonst vielleicht den ein oder anderen ab, wenn da steht, hoher Schwierigkeitsgrad. Dabei ist das ganz individuell“, sagt Wilmanns.

Eine Schuhausleihe oder Kurse, die später im Vollbetrieb natürlich vorgesehen sind, gibt es noch nicht. Doch wer derzeit den Weg zum Bahnhof Blo findet, ist in der Regel gut ausgestattet, und zur Not darf man auch mit leichten Turnschuhen klettern. „Das Ambiente hier ist jedenfalls toll“, findet David Bönigk, der vor zwei Jahren die besondere Art des Kletterns ohne Seil für sich entdeckt hat und mit seinem Kletterfreund aus Wuppertal zum ersten Mal in die neuen Wände des „Blo“ stieg.

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