Jähnes Lob galt aber nicht nur den "starken Kids", sondern auch deren Eltern und Erzieherinnen, die sich mit großem persönlichen Einsatz und Durchhaltevermögen für die Gesundheit und Fitness der Kinder einsetzen. Die prämierten Angebote in Wuppertal reichen vom regelmäßigen Dauerlauf in der Grundschule bis zur täglichen Schwimmstunde vor dem eigentlichen Unterricht und der gemeinsamen Zahnprophylaxe.

"Geht nicht, das gibt es bei uns nicht", verrät Gisela Ackermann ein Erfolgsrezept. "Täglich im Pool - das ist cool", lautet deshalb das Motto der Kinder der Grundschule Küllenhahn, die seit einem Jahr zu den Frühaufstehern zählen. Um 7.30 Uhr beginnt für die Klasse der Schulalltag mit einem Sprung ins kühle Nass.

Unter den neun Bewerbern der Endrunde landeten die Küllenhahner auf dem 2.Platz. "Den Förderpreis von 2000 Euro werden wir deshalb auch für neue Flossen verwenden. Aus den alten sind unsere Kinder schon fast rausgewachsen", erklärte Gisela Ackermann.

Der erste Preis in Höhe von 3000 Euro geht an die Kindertageseinrichtung Carl-Schurz-Straße. Die Jury zeigte sich beeindruckt davon, wie konsequent das Motto "Wer sich bewegt, kommt weiter" schon im Kindergartenalter umgesetzt wird. Die Kooperation mit dem SSV Sudberg hat schon eine eigene Fußballmannschaft hervorgebracht. Außerdem gibt es Verbindungen zur Polizei sowie einer Judoschule und einer Tanzschule.

Sabine Engels nahm den Scheck in Höhe von 3000 Euro entgegen. Für sie und die Kinder ist der stolze Preis ein Riesenansporn. "Wir können nun das Außengelände erneuern und eine Seil- und Kletterlandschaft bauen", kündigte sie an. Mit einem vergleichbaren Konzept hatte sich die Grundschule Königshöher Weg beworben, die mit einem Scheck in Höhe von 1000Euro gefördert wird. Für die drei Erstplatzierten gab es außerdem außergewöhnliche Siegerpokale in Form von Hanteln.

Auch die weiteren Bewerber gingen nicht leer aus. Spiel- und Sportgeräte wurden zum Beispiel an die Kinder des Vereins zur Förderung und Betreuung spastisch gelähmter Kinder und anderer Körperbehinderter verliehen. Ein weiterer Preisträger ist der Hockeyverein Gold-Weiss, der seine Anlage an der Winchenbachstraße als Jugendzentrum Sport auch für Nicht-Vereinsangehörige öffnen will.

Erste Kontakte zwischen Gold-Weiss und dem Verein zur Betreuung körperbehinderter Kinder wurden spontan geknüpft. Jurymitglied Ralf Beckmann, früherer Schwimmwart des Deutschen Schwimmverbandes, blickt optimistisch in die Zukunft des "Starke Kids Netzwerkes". "Wenn es in zwei Jahren eine Wiederholung gibt, dann haben wir hoffentlich viele Berührungspunkte. Ich würde mir ein gemeinsames Bewegungsfest mit diesen und weiteren Gruppen wünschen."