Handball: Beyeröhde fehlt die Konzentration

Beim 1. FC Köln verliert der Drittligist mit 21:26 (7:11).

Köln/Wuppertal. Die zuletzt in der Buschenburg gegen Obereschbach verlorenen Punkte wollte sich der TV Beyeröhde unbedingt beim 1.FC Köln wiederholen, doch nach der ebenfalls vermeidbaren 21:26 (7:11)-Niederlage landen auch diese beiden Zähler beim Gegner.

Edelfan Ecki und seine Fan-Schar, die in stattlicher Stärke per Zug in die Domstadt gereist waren, sahen zunächst einen beherzt auftretenden TV Beyeröhde, der sich einige Führungstreffer erarbeitete. Doch nach rund einer Viertelstunde war es vorbei mit den flüssigen Kombinationen. Obwohl die 3-2-1-Abwehr vor der wechselhaft haltenden Nicole Bonna ordentlich agierte, lief nach vorne relativ wenig. Trotz der vorhandenen technischen Fähigkeiten packte die Gäste eine Nervosität, die sie auch im weiteren Spielverlauf nicht mehr ablegten. Fang- und Abspielfehler sowie unkonzentrierte Würfe brachten die Kölnerinnen ins Spiel. Und die nutzten dann auch ihre körperlichen Vorteile gegen die eher leichtgewichtigen Münch-Zwillinge, Vanessa Schwab oder Mona Butzen im Rückraum und die filigranen Außen Tugba Gürdere und Lotta Lorkowski. Da Nicole Bonna bis zum 7:11-Halbzeitstand nicht immer gut ausgesehen hatte, beorderte Trainer René Baude die leicht vergrippte Tini Herrmann ins Tor, die dann das Pech hatte, einen Ball von Außen so ins Gesicht zu bekommen, dass sie mit starkem Nasenbluten ausscheiden musste.

Schaut man auf die Beyeröhder Torschützenliste, so fällt lediglich Mandy Münch mit befriedigender Quote auf, und die junge Spielführerin war es auch, die im zweiten Durchgang etwas mehr Schwung ins TVB-Angriffsspiel brachte, während ihre Nebenspielerinnen oft den Kontakt zur robusten Kölner Abwehr scheuten und auch etliche Gegenstöße "vergeigten".

"Ich hatte bis fünf Minuten vor Schluss noch gehofft, dass wir das Spiel umbiegen würden, aber in den Köpfen meiner Spielerinnen gibt es offenbar eine Hemmschwelle. Und dazu sehe ich technische Fehler, die den Spielerinnen während der gesamten Vorbereitungszeit nicht unterlaufen sind", sagte Trainer Baude sichtlich enttäuscht und kündigte an: "Wir müssen uns in der kommenden Woche zusammensetzen, die Fehler analysieren und überlegen, wie wir unser Angriffsspiel verbessern können."

Sicher bitter nötig, denn am Samstag (Spielbeginn 18.30 Uhr) kommt der Tabellenführer und bergische Rivale HSV Gräfrath in die Buschenburg.

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