Hallen-Stadtmeisterschaft: Neue „Hallenkönige“ gesucht

Am Samstag und Sonntag rollt in der Uni-Halle jeweils ab 10 Uhr wieder der Ball.

Wuppertal. Am Samstag und Sonntag kommt es zum ersten Höhepunkt des Wuppertaler Sportjahres 2013: Der Hallen-Stadtmeisterschaft um den Fußball-Report-Pokal, die nun schon zum 26. Mal in der Uni-Halle ausgetragen wird. Auch wenn die Mehrzahl von Trainern und Verantwortlichen der Meisterschaft und dem Klassenerhalt draußen auf dem Feld den Vorrang einräumt, wollen sich die Vereine doch vor meist imposanter Kulisse bestens präsentieren und wohl auch Werbung für die Heimspiele in der Rückrunde machen.

Das ist einer der Gründe, weshalb Cronenbergs Trainer Markus Dönninghaus seine bestmögliche Mannschaft aufs Feld schicken will. „Wir sind der ranghöchste Verein und wollen Hallen-Stadtmeister werden“, lautet seine unumwundene Aussage. „Zwar haben Ronsdorf, der Südhöhen-Sieger ASV (diesmal Gruppengegner der Cronenberger) oder Grün-Weiß ausgezeichnete Hallenspieler.

Aber das haben wir, bei allem Respekt vor den anderen Teams, auch. Wir müssen uns vor niemandem verstecken. Außerdem wollen wir doch froh sein, dass es in Wuppertal ein solch tolles Turnier gibt“, sagt Dönninghaus und kann die Argumente des WSV für dessen Nicht-Teilnahme nicht nachvollziehen.

So geht es auch den Ausrichtern vom FSV Vohwinkel mit den ehemaligen WSV-Recken „Kalla“ Zorr, „Rolly“ Szymanski und Trainer Holger Gaismayer, dessen Team mit dem „Geheimfavoriten“ TuS Grün-Weiß Wuppertal in der Gruppe A spielt.

Die Grün-Weißen aus dem Höfen haben vor einer Woche beim Südhöhen-Turnier ihre Klasse, aber auch ihre Schwächen demonstriert. Neben den abgeklärten Technikern Jean Baumgarten und Michael Kluft ist da nämlich auch noch „Enfant terrible“ Tarkan Türkmen, der in der Alfred-Henckels-Halle zwar zwölf Treffer erzielte, seinem Team aber auch durch sein zuweilen überschäumendes Temperament schadete.

Ansprüche für einen Platz ganz oben meldet der ASV an. „Nach dem Sieg beim Südhöhen-Turnier werden wir wohl jetzt ernst genommen“, sagt Trainer Metin Kücük, der mit Oldie Marius Korpilla mindestens unter die besten vier Mannschaften kommen will.

Sudbergs Trainergespann Bernd Budt und Thorsten Lungstraß bietet einige Neuzugänge, unter anderem Daniel Dittrich (früher ASV) und wahrscheinlich den wieder genesenen Vollbluttechniker Florin Zenuni auf, sieht aber die Titelverteidigung als „Wunschtraum“ an. Trotz seiner 46 Jahre brennt Routinier Thorsten Vögler, eine Ausnahmeerscheinung unter Wuppertals Fußballern, auf seinen Einsatz im Sudberger Dress.

„Wir wollen zeigen, dass wir technisch guten Fußball spielen können und uns als faire Mannschaft vorstellen“, sagt Trainer-Senior Werner Boss vom SC Uellendahl, der in wenigen Tagen 66 Jahre alt wird und nach wie vor Spaß am Fußball hat. „Aber Verletzungen können wir uns beim Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksliga nicht erlauben“, warnt der abgeklärte Routinier, dessen Jungs in einer Gruppe spielen mit dem Mit-Favoriten, den ehrgeizigen „Hallenkönigen“ vom TSV Ronsdorf, der im Jahre 2000 zum letzten Mal den „Pott“ gewann und mit Trainer Michele Velardi endlich wieder den Cup stemmen will.

Alles andere als abgeklärt ist trotz seiner 45 Jahre Sonnborns Coach Ralf Derkum, der beim Südhöhen-Turnier mitgewirbelt hat, nun aber nur an der Bande bleiben will. „Wir haben so gute Spieler dabei, dass ich da wohl nicht mehr aufs Feld muss“, so der stimmgewaltige Coach, der das Geschehen emotional verfolgen wird.

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