Hallen-Stadtmeisterschaft: „Alle wollen den WSV schlagen“

Der Oberligist ist am Sonntag in der Uni-Halle das Aushängeschild der Stadtmeisterschaft, aber nicht der alleinige Favorit.

Hallen-Stadtmeisterschaft: „Alle wollen den WSV schlagen“
Foto: Archiv

Wuppertal. „Der WSV ist wieder da“, könnte am Sonntag bei der 27. Auflage der Fußball-Hallenstadtmeisterschaften einer der „Fangesänge“ lauten. Wie schlägt sich die Mannschaft des Rekordmeisters, die in der Uni-Halle zuletzt zweimal nicht dabei war? Das ist eine der Fragen, die dem nach wie vor größten Wuppertaler Hallenturnier diesmal die Würze geben.

„Für mich war es immer ein Fehler, hier nicht mit der stärksten Mannschaft anzutreten, aber da gibt es ja nun einen klaren Strategiewechsel“, sagt WSV-Trainer Peter Radojewski, der auch 2009 beim letzten Turniersieg des WSV an der Bande gestanden hatte, damals noch bei der „Zweiten“. „Diesmal werden wir unsere beste Hallen-Elf stellen“, verspricht Radojewski, der allerdings noch ein Fragezeichen hinter Nino Saka setzt. Der Dribbler hatte sich am Donnerstag wegen Übelkeit vom Training abgemeldet.

Nicht in der Uni-Halle dabei sein werden Tim Manstein, der sich beim Hallentraining den Zeh geprellt hat, sowie Dennis Krol und Michael Kluft, die ihre Adduktoren- und Oberschenkelprobleme noch nicht auskuriert haben. Mit Manstein und Torjäger Marvin Ellmann verlängerte der WSV am Freitag um weitere zwei Jahre und dokumentierte damit, dass man langfristig plant. Als Favorit in der Uni-Halle sieht Radojewski seinen WSV nur bedingt: „Jeder will uns natürlich schlagen, darauf müssen wir uns einstellen. Aber ich hoffe, wir haben viele Fans im Rücken. Das sollte dem ganzen Turnier auch noch einmal einen Schub geben.“

Darauf freut sich auch Uwe Meurer vom Gastgeber FSV Vohwinkel. Mehr als 100 freiwillige, dazu viele professionelle Helfer bietet der FSV an beiden Tagen auf. „Ich hoffe, dass wir die 1300 Zuschauer aus dem Vorjahr toppen können“, so Meurer. Nach dem guten Auftritt auf den Südhöhen rechnet sich der FSV auch sportlich etwas aus.

Von der Konkurrenz am häufigsten als Favorit genannt werden allerdings die Hallenspezialisten von Grün-Weiß, die beim Südhöhen-Turnier gerade auch ihren ersten großen Titel geholt haben. „Die sind schon stark“, sagt Axel Kilz vom amtierenden Hallenstadtmeister TSV Ronsdorf, der mit Grün-Weiß in der Vorrundengruppe 1 spielt. Kilz verspricht aber eine noch stärkere Zebra-Auswahl als zuletzt auf Sudberg. Lukas Reinartz, Björn Beckmann und Kevin Hartmann stoßen dazu. Tim Schättler, vor zwei Jahren der überragende Mann in der Uni-Halle, verzichtet schweren Herzens auf eine Teilnahme, will nach seiner schweren Verletzung kein Risiko eingehen.

„Grundsätzlich hat die Meisterschaft Priorität“, sagt auch Markus Dönninghaus vom Landesliga-Spitzenreiter Cronenberger SC. So werde CSC-Stürmer David Lee Korkmaz, der zuletzt über Knieprobleme klagte, am Sonntag nur auflaufen, wenn er die letzte Trainingseinheit beschwerdefrei absolviert.

Generell misst Dönninghaus der Uni-Halle aber einen hohen Wert bei. „Als Trainer war ich viermal mit dem CSC dabei und dreimal im Halbfinale. Natürlich will man auch mal vorne sein.“ Gegenüber dem Südhöhen-Turnier, in dem der CSC im Finale an Grün-Weiß scheiterte, wird er mit Paul Fudala und Markus Becker sowie eventuell Korkmaz personell nachlegen. Dönninghaus: „Der Spaß soll im Vordergrund stehen, aber der ist am größten, wenn man gewinnt.“

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