Freude über den Titel Sportschule

Die Bayer-Realschule hat das begehrte Prädikat „Sportschule NRW“ in Kooperation mit einer Solinger Gesamtschule und dem CFG erhalten.

Freude über den Titel Sportschule
Foto: Stefan Fries

Die Friedrich-Bayer-Realschule hat einen langen Anlauf genommen, aber jetzt ihr Ziel erreicht: Seit einigen Tagen darf sich die Realschule in Kooperation mit der Solinger Friedrich-Albert-Lange Gesamtschule offiziell „Sportschule NRW“ nennen. Sehr zur Freude von Schulleiter Hartmut Eulner, der sich seit Jahren gemeinsam mit dem früheren Vorsitzenden des Sportausschusses, Peter Hartwig, beim Land NRW für diese Einstufung eingesetzt hat.

„Dass wir uns Sportschule NRW nennen dürfen, macht uns stolz, auch wenn damit in der Folge weder zusätzliche Lehrkräfte noch eine finanzielle Förderung durch das Land verbunden sind“, sagt Hartmut Eulner. Das Prädikat „Sportschule NRW“ erleichtere aber die Sponsorensuche, denn auf Spender und Sponsoren in Höhe von rund 80 000 Euro pro Jahr ist die Schule beziehungsweise der Förderverein angewiesen, um mit qualifizierten Übungsleitern das Niveau in der Begleitung von jungen Leistungssportlern und sportbegeisterten Schülern zu halten. Schwimmen und Fußball sind die Schwerpunkte, während sich die Solinger Lange-Gesamtschule auf Handball und Fechten konzentriert.

Zwei Sportklassen pro Jahrgang gibt es an der Bayer-Realschule. „Wir sind neben der Gesamtschule Barmen die Schule in Wuppertal, die die meisten Schüler wegen zu großer Nachfrage abweisen muss“, erklärt Hartmut Eulner. Vor der Aufnahme müssen die Schüler einen Sporttest bestehen, denn nicht nur in den Sportklassen, sondern im gesamten Schulbetrieb spielt der Sport eine bedeutendere Rolle als an anderen Schulen. „Wir unternehmen zum Beispiel sportorientierte Klassenfahrten mit Ski- und Kanutouren“, so Hartmut Eulner.

Bereits 2014 hatte es Signale vom Land gegeben, dass nach der Anerkennung als „sportbetonte Schule“ und als „Sportinternat“ die „Sportschule NRW folgen könnte. Doch es hatten sich im Laufe der Jahre einige sportpolitische Hürden aufgebaut. Aufgrund einer Einigung im Verbund der drei bergischen Städte erhielt Solingen bei den Sportschulen NRW den Vorrang, während Wuppertal den Zuschlag als Standort für die Feuerwehr-Leitstelle bekam. „An der Lange-Gesamtschule wird unter Schulleiter Peter Wirtz hervorragende Arbeit geleistet. Das drückt sich darin aus, dass Peter Wirtz Sprecher aller Sportschulen in NRW ist“, lobt Hartmut Eulner.

Peter Hartwig schaut etwas wehmütig nach Solingen, denn dort erhielt die Sportschule personelle und materielle Förderung bis hin zum Sporthallenbau, wovon man auf Küllenhahn nur träumen kann. „Mit der Anerkennung der Realschule als Sportschule ist der erste Schritt getan. Weitere müssen folgen, um ein Niveau zu haben, damit Wuppertaler Schüler, die Leistungssport betreiben, dort die notwendige Förderung erhalten“, sagt Hartwig.

Dass Sport die schulischen Leistungen nicht behindert, davon sind Eulner und Hartwig überzeugt. „70 Prozent der Realschüler bringen wir zum Abitur. Überwiegend gelingt uns das in den Sportklassen“, sagt der langjährige Schulleiter. Dem fließenden Übergang vieler Schüler zum Carl-Fuhlrott-Gymnasium und der guten Zusammenarbeit beider Schulen ist es zu verdanken, dass die Realschule überhaupt eine Chance hatte, als Sportschule anerkannt zu werden. In der Regel werden vom Land NRW nämlich nur Gesamtschulen oder Gymnasien ausgewählt. Hartmut Eulner wünscht sich in Zukunft zusätzliche Kooperationen mit den Wuppertaler Grundschulen, um die Kette der schulischen Sportförderung an der Basis zu schließen. „Die Grundschule Küllenhahn hat bereits Interesse angemeldet“, verrät Eulner.

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