„Es war eine Ehre für mich“

Beyeröhde-Ikone Mandy Reinarz verabschiedete sich mit Stil und viel Melancholie.

„Es war eine Ehre für mich“
Foto: Anna Schwartz

Dass nach dem eindrucksvollen 31:22-Sieg im letzten Saisonspiel der Beyeröhder Handballgirls über Mainz noch viele Zuschauer in der Halle Buschenburg blieben, war einer ganz besonderen Personalie geschuldet. Mit Mandy Reinarz — geborene Münch — verabschiedete sich schließlich die dienstälteste Beyeröhderin von ihrem Stammverein, folgt ihren Schwestern Sandra und Nicole zum TSV Gräfrath. „Es war für mich eine Ehre das TVB-Trikot so lange getragen zu haben“, sagte die 27-Jährige sichtlich gerührt. Das eine Jahr „ohne“ habe sie noch einmal weiterentwickelt, resümiert Reinarz beim Rückblick auf die einzige Spielzeit ohne ihre Zwillingsschwester Sandra.

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Zur Verabschiedung der Club-Ikone, die dem Verein mehr als 15 Jahre die Treue gehalten hat, waren neben ihrer Familie auch alte Weggefährten gekommen. „Ich habe hier viel Glück gehabt, mich in einem familiären Umfeld gut entwickelt und bin dank der Unterstützung meiner Familie und meines Ehemanns (seit gut einem Jahr ist sie mit dem ehemaligen BHC-Linksaußen Jens Reinarz verheiratet) an meinem Sport gewachsen“, sagte die Steuerfachangestellte. Erst auf dem Weg zu ihrem letzten Spiel sei bei ihr „dieses komische Gefühl, dass es jetzt zu Ende geht“, aufgekommen.

Ihrer Leistungsbereitschaft hatte die Nervosität in den 60 Minuten allerdings keinen Abbruch getan. Ob auf der Platte oder auf der Bank: Reinarz gab noch einmal richtig Gas. Ihren Abgang hat sie sich nicht einfach gemacht, aber bewusst entschieden. „Ich will mit Jens (wechselt von der HSG Krefeld zu den Bergischen Panthern) nach unserem Feierabend gemeinsame Nachmittage verbringen können und mehr Zeit für das geplante Eigenheim haben. Da wären die Fahrten zum Training von Solingen nach Wuppertal und zu den Spielen einfach zu lang“, begründet Reinarz ihren Wechsel.

„Wir verlieren sicher eine der fleißigsten und treuesten Spielerinnen, die wir je hatten“, schaut auch Abteilungsleiter Stefan Müller auf eine herausragende Geschichte von Mandy aber auch ihrer Zwillingsschwester. „Denn ohne die eine, kann man die andere eigentlich gar nicht nennen.“

Wie genau ihr Start bei Beyeröhde verlaufen sei, kann Reinarz übrigens nicht so genau sagen. „Das haben Sandra und ich letztens mit unseren Eltern auch gerätselt“, verriet sie, erinnert sich lediglich, dass damals Waldi Nagel ihr Trainer gewesen sei, bevor sie unter dem heutigen Abteilungsleiter Stefan Müller und Nicole Münch eine erfolgreiche Karriere durchliefen. Unter anderem waren die Münch-Zwillinge 2008 mit dem Triangulum-Preis als erfolgreichste Wuppertaler Nachwuchssportler ausgezeichnet worden.

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