Erfolgserlebnis für WSV

Mit dem Nachwuchsteam gewinnt der Wuppertaler SV Borussia die Hallen-Stadtmeisterschaft 2009.

Wuppertal. Die Stadtmeisterschaft im Hallenfußball in der Uni-Halle hat sich in den vergangenen Jahren nicht gerade den Ruf als Treffpunkt harmoniesüchtiger Menschen erworben. Oft wurde auf beiden Seiten der Bande mit harten Bandagen gekämpft. Erfreulich harmonisch und friedlich ging es dagegen zum Beginn des Sportjahres 2009 auf dem Spielfeld und den Rängen zu.

Und es passte ins Bild, dass mit dem Wuppertaler SV der Verein den Fußball-Report-Pokal gewann, der dieses Erfolgserlebnis wohl am dringendsten benötigt.

"Als wir gegen Ronsdorf in letzter Sekunde ausgleichen konnten, habe ich der Mannschaft gesagt, dass wir auch das Turnier gewinnen. Die Jungs haben überragend gearbeitet. Das ist die Jugend, das ist unser Potenzial", sagte WSV-Trainer Peter Radojewski, der mit Jean Louis Tavarez vor dem Halbfinale noch einen ganz besonderen Joker aus dem Ärmel ziehen konnte. Tavarez, der unumstrittene Publikumsliebling der Wuppertaler Fußballfans, sorgte für die Geschichte des Tages.

Als er nach den Viertelfinalspielen in der Uni-Halle auftauchte, war er gerade Vater eines Sohnes geworden. "Wir standen in telefonischem Kontakt. Nach der roten Karte von Björn Mehnert habe ich ihn dann gefragt, ob er nicht noch kurzfristig aushelfen könne. Man hat gesehen, wie wichtig Tava als Typ und Vorbild für diese Mannschaft ist", berichtete Peter Radojewski.

Nachdem der WSV im Halbfinale den Bezirksligisten SV Jägerhaus-Linde ausgeschaltet hatte, kam es zur Neuauflage des Vorjahresfinales gegen den Cronenberger SC. Doch die Partie hatte nicht das Niveau und auch nicht die Dramatik vergangener Jahre. "Die Kraft hat gefehlt, aber wir haben uns auch zu viele individuelle Fehler geleistet", meinte CSC-Trainer Bert Holthausen, der sich schon nach der Vorrunde skeptisch zeigte.

"Wir hatten heute keine Luft mehr, um nach den ersten Gegentreffern noch einmal gegen den WSV zurück zu kommen. Im Endeffekt haben wir nicht so als Einheit gespielt, wie beim Turniersieg im vergangenen Jahr", musste CSC-Kapitän Fasil Arafkas eingestehen. Zum Trost durften die Cronenberger aber zwei Trophäen mitnehmen. Beide gingen an Lee Korkmaz, der mit acht Treffern erfolgreichster Torjäger war und auch zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde.

"Im Endspiel hat man leider gemerkt, dass der Fasil und ich lange verletzt waren", sagte der Torjäger, der seine Pokale gerne gegen den großen "Pot" eingetauscht hätte. Insgesamt war der Turniersieg des WSV verdient, doch er hing im Viertelfinale an einem seidenen Faden. 3,2Sekunden fehlten dem TSVRonsdorf zum Einzug ins Halbfinale, als Fisnik Zejnullahu den WSV noch in die Verlängerung und ins Neunmeterschießen schoss.

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