Ein junger Greyhound mit Potenzial

Julien Awater setzt schon in seinem ersten Jahr im Herren-Team der American Footballer Akzente. Das ist ein Beleg für die gute Jugendarbeit bei den Footballern.

Welche Qualitäten er hat, zeigte Nachwuchs-Quarterback Julien Awater am vergangenen Sonntag im Verbandsligaspiel bei den Bocholt Rhinos, als er vier Touchdowns zum 50:0-Sieg der Wuppertal Greyhounds beisteuerte Erst fing er einen Pass von Florian Körber zum Touchdown und lief später, als Quarterback eingesetzt, dreimal selbst in die Endzone. Jetzt will der 20-Jährige im ersten Jahr bei den Senioren als Quarterback durchstarten.

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Seit zweieinhalb Jahren spielt und trainiert er im Verein, wo er auch mit dem Sport angefangen hat. Zunächst im Jugend- und nun im Seniorenteam der Greyhounds. Das war kurz vor den Sommerferien 2015 in der U 19. Sein Bruder Pascal musste Julien damals überreden, damit er zum Training der Greyhounds mitkam.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er mit seinen Freunden Fußball gespielt, war aber in keinem Verein. Julien hatte gleich Spaß am American Football und entwickelte sich schnell zu einem Spieler mit Potenzial, was er auch auf die gute Trainingsarbeit zurückführt. „Was bei den Greyhounds in den vergangenen Jahren entstanden ist, ist großartig. Als ich anfing, war die Jugend noch in den Kinderschuhen. Jetzt gibt es vier Jungenteams“, sagt Awater.

„Die Jugendabteilung ist ein wichtiger Teil unseres Vereins. Denn nur mit einer funktionierenden Jugend kann man ein Football-Team auf Dauer gut weiterentwickeln“, sagt Head-Coach Achm Otto, der auch erster Vorsitzender der Greyhounds ist.

Dass das Jugendkonzept funktioniert, sieht man an Spielern wie Julien Awater, der sich in kurzer Zeit auch in der Herrenmannschaft festgespielt hat. Julian begann in der Jugend — weil er mit 1,90 Meter ziemlich groß ist — als Pass-Empfänger. Die Körpergröße ist bei dieser Position wichtig, denn Pässe auf einen großen Wide-Receiver kann der Quarterback (der Ballverteiler) so spielen, dass nur sein Mitspieler den Ball fangen kann. Entweder der fängt den Ball, oder aber der Ball segelt ins Aus, die Gefahr den Ball an den Gegner abgeben zu müssen, ist sehr gering.

In seiner ersten Saison, in der U 19 der Greyhounds, fiel dann aber der Quarterback für die zweite Saisonhälfte aus, also wurde Awater zum Quarterback umfunktioniert. Denn auch auf dieser Schlüsselposition in der Offensive ist es von Vorteil, wenn man groß ist. Man muss schließlich den Überblick über das Spielgeschehen wahren, um zu erkennen, ob ein Passempfänger frei ist, oder ob man das Ei selbst nach vorne tragen muss. „Als Receiver ist man sehr oft im engen Kontakt mit dem Gegenspieler, dem Cornerback, deshalb hat mir die Körpergröße weitergeholfen“, sagt Awater schmunzelnd.

Sein Trainer Achim Otto sieht eine Menge Potenzial in dem jungen Spieler. „Julien ist sehr lernwillig und fleißig im Training. Ich würde ihn als Rohdiamanten bezeichnen, der noch gar nicht weiß, wieviel Qualität in ihm steckt. Unsere Aufgabe ist es, seine Stärken weiter zu fördern und seine Schwächen zu minimieren“, sagt er.

Apropos Förderung, Julien ist seiner Mutter sehr dankbar, die ihn immer unterstützt, ihn zu den Trainings und Spielen fährt. Er hofft, dass sein Einsatz als Quarterback nun kein Einzelfall bleibt. „Das macht mir zum einen mehr Spaß, als als Pass-Empfänger zu spielen, zum anderen ist es auch anspruchsvoller“, sagt der Auszubildende zum Mechatroniker, der in Elberfeld wohnt. Denn als Quarterback gestalte man die Spielzüge. „Sowohl die Arbeit, als auch der Football machen mir in Wuppertal viel Spaß, da verschwende ich keinen Gedanken daran, zu einer anderen Mannschaft zu wechseln. Schließlich will ich mit den Greyhounds in die Oberliga aufsteigen.“

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