Handball-Bundesliga „Die Saisonpremiere ist voll gelungen“

Viel Lob für den Aufsteiger gibt es auch von Gästetrainer Benjamin Matschke.

Handball-Bundesliga: „Die Saisonpremiere ist voll gelungen“
Foto: Ulli Preuss(Ulii Preuss)

Solingen/Wuppertal. In neuem Outfit präsentierte der Bergische HC seinen Presseraum, der sogleich mit einem Erfolgserlebnis eingeweiht wurde. Größere Emotionen wurden dadurch indes nicht freigesetzt — bei Sebastian Hinze regierte die Sachlichkeit. „In der ersten Halbzeit können wir es besser machen, das ganze Spiel war aber ein gelungener Auftakt“, meinte der Coach, der kurzfristig auf Fabian Gutbrod verzichten musste. Im Freitag-Training hatte sich der Rückraum-Rechtshänder eine Fußverletzung zugezogen. Am Dienstag soll es die Diagnose geben.

Ohne Gutbrod und den nicht berücksichtigten Maximilian Bettin vermisste Hinze im ersten Durchgang den Übergang ins Tempospiel — was sich nach dem Wechsel entscheidend ändern sollte. „Da konnten wir Ludwigshafen zu Fehlern zwingen und in unser Tempospiel übergehen“, sagte der BHC-Coach und registrierte eine gute Körpersprache und Selbstbewusstsein. Ein hohes Maß an Disziplin und eine durchweg kompakte Abwehr machte er als zusätzliche Trümpfe auf dem Weg zum verdienten ersten Saisonsieg aus.

Dass der Sieg für die Hausherren auch in der Höhe in Ordnung ging, befand sogar Hinzes Gegenüber. Benjamin Matschke sprach von einem teilweise unwiderstehlichen Tempo der Löwen aus den vielen technischen Fehlern der Eulen heraus. Dass auch für den Trainer der Ludwigshafener der BHC kein normaler Aufsteiger ist, wurde an seinen Aussagen klar deutlich. „Das ist eine Bombenmannschaft in einer tollen Atmosphäre“, sagte Matschke und dachte bereits an das Wiedersehen in der Saison 2019/20 — alles werde man dafür geben, dann wieder in der Klingenhalle um Erstliga-Punkte kämpfen zu dürfen.

Selbstkritisch gestand er ein: „Wir hatten beim Blick auf die Aufstellung die linke Seite des BHC als noch stärker analysiert und uns darauf eingestellt. Der BHC hat dann die Klasse, den Ball nach rechts zu transportieren.“ Da hatte sich der Coach wohl davon blenden lassen, dass Jeffrey Boomhouwer und Daniel Fontaine im Vorjahr bereits in der ersten Liga gespielte hatten. Dabei hat ja auch Arnor Gunnarsson seine Erstligatauglichkeit schon zur Genüge bewiesen.

„Wir ziehen bei unserer Rückkehr in die Handball-Bundesliga ein durchweg positives Fazit. Alles, was wir uns in organisatorischer Hinsicht vorgenommen haben, konnte umgesetzt werden“, meinte der Geschäftsführer Sport Jörg Föste.

Der große Unterschied zu früheren Jahren im Oberhaus war natürlich die Präsenz von Sky, die Live-Übertragung aus der Klingenhalle wusste zu gefallen. Die Stimmung wurde bestens eingefangen, Matchwinner Arnor Gunnarsson in den Mittelpunkt gerückt, und Sebastian Hinze kam bei seinen Statements gut rüber — vielleicht war die Spannung früher als sonst bei ihm abgefallen. jk/gh

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