Der WSV verliert früh den Faden

20 Minuten spielt der WSV in Oberhausen gut mit. Danach läuft bei der 0:2-Niederlage nicht mehr viel zusammen und der Negativlauf hält an.

Der WSV verliert früh den Faden
Foto: Otto Krschak

Wuppertal. Der WSV taumelt dem Saisonende entgegen. Auch bei der 0:2 (0:2)-Niederlage in Oberhausen gab er ein Bild ab, das viele WSV-Fans gelinde gesagt irritiert. Schien bei der vergangenen Heimpartie gegen Wattenscheid trotz der 1:2-Niederlage ein bisschen Licht am Ende des Tunnels zu sein, ist es nach der verdienten Schlappe in Oberhausen wieder zappenduster. Insbesondere in der zweiten Halbzeit spielte der WSV Fußball zum Abgewöhnen. Angesichts von aktuell elf Punkten Vorsprung sollte der WSV dennoch mit dem Thema Abstieg nichts mehr zu tun bekommen. Das ist aber auch das einzig Positive an diesem eigentlich kaum für möglich gehaltenen Negativlauf.

Der Abwärtstrend schien sich zunächst nicht fortzusetzen, denn der WSV hatte sich erkennbar viel vorgenommen und trat alles andere als schüchtern und verunsichert im Niederrheinstadion auf. Da nahm sich beispielsweise Andreas Ivan ein Herz und deutete an, zu welch starkem Abschluss er in der Lage ist. In den ersten 20 Minuten war nicht auszumachen, dass der WSV fünf Spiele (inklusive Pokal) in Folge nicht gewonnen hatte. RWO daddelte ein bisschen verschlafen durchs Spiel.

Für den Muntermacher sorgte dann Tim Hermes, der mit der ersten echten Chance der Gastgeber gleich zur Führung traf. Sträflich auf der rechten WSV-Abwehrseite allein gelassen, nahm er gekonnt Maß und hämmerte den Ball in die lange Ecke.

Jetzt war die gute Anfangsphase beim WSV für die Katz, die Köpfe gingen nach unten und das fragile Kartenhaus klappte in sich zusammen. Erst recht, als Ex-WSV-Spieler Robert Fleßers nach einem Eckball unbedrängt zum Kopfball kam und chancenlos für WSV-Torhüter Sebastian Wickl einnickte (26.).

Rot-Weiss Oberhausen, seit Wochen in starker Verfassung, ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. Einzig WSV-Mittelfeldspieler Jan Holldack näherte sich dem Oberhausen Tor in Ansätzen gefährlich, brachte aber RWO-Schlussmann Robert Udegbe nicht in Verlegenheit. Dies schaffte aber WSV-Kapitän Gaetano Manno zwei Minuten vor Spielende auf der anderen Seite mit Sebastian Wickl, als er mit einem zu kurzen Rückpass Arnold Budimbu „bediente“. Der scheiterte aber am WSV-Torhüter.

WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen wollte die abermals schwache Leistung nicht mit Verletzungspech entschuldigen. Er sprach davon, dass seine jungen Spieler überfordert gewesen seien und verwies auf das kommende Heimspiel gegen Sprockhövel, das nun dringend gewonnen werden müsse.

WSV-Torhüter Sebastian Wickl meinte mit einer Prise Galgenhumor: „Immerhin haben wir in der zweiten Halbzeit die Null gehalten. Ich fand es insgesamt nicht so schlecht von uns. Wir sind in einem negativen Lauf, da kommt man nur mit harter Arbeit wieder raus. Die Mannschaft gibt sich nicht auf.“

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