Der Nächste aus der neuen ETG-Generation

Jens Matthey (20) hat sich beim Hockey-Club auch in der Halle zum Stammspieler gemausert.

Der Nächste aus der neuen ETG-Generation
Foto: Otto Krschak

Eigentlich sollten die Hockeyspieler der Elberfelder TG zwischen dem Ende der Hallensaison und der Vorbereitung für den Rest der Feldsaison, die im Mai fortgesetzt wird, zwei Wochen Pause haben. Jens Matthey stand dennoch auch in dieser Woche in der Halle. Der 20-Jährige, der sich in der abgeschlossenen Hallen-Spielzeit vom Ersatzmann mit in den Vordergrund gespielt hat, betreut für seinen Verein ein weiteres wichtiges Projekt. Im Rahmen des Sparkassenhockey-Cups, des von der ETG ins Leben gerufenen Hockey-Grundschulturniers, bereitet er das Team der Grundschule Küllenhahn vor. „Ich denke, die Jungs haben eine gute Chance, am kommenden Donnerstag die Endrunde zu erreichen“, sagt er und beteuert, dass ihm die Arbeit mit jungen Hockey-Talenten Spaß mache.

Der Sportler

der Woche

Er selbst schwingt den Hockeyschläger bereits seit seinem vierten Lebensjahr. Damals war er mit seinem Cousin zum Training bei der ETG gegangen, um das auszuprobieren und hängengeblieben. Das Zusammenspiel von Athletik, Taktik und der anspruchsvollen Technik ist das, was ihn bis heute fasziniert. Und natürlich, mit Freunden zusammenzuspielen, denn viele seiner jetzigen Kollegen in der ersten Mannschaft sind mit ihm in der ETG groß geworden.

Es ist schon so etwas wie eine neue goldene Generation, von der Trainer Thorsten Winterberg da sprechen kann. Allen voran Fynn Schmitz, aber auch Torwart Benedikt Döpp, Jason Lasogga, Tim Hagedorn, Kieran Schmitz und Philip Kirazli gehören neben Matthey dazu, fuhren einst in der Jugend für die ETG zwei Oberligameisterschaften ein, schafften es einmal sogar unter die Top-Sechs in Westdeutschland. Nun kommen sie gerade zur rechten Zeit, um nach den Top-Routiniers wie Max Winterberg kein allzugroßes Loch entstehen zu lassen.

„Natürlich können wir von denen noch viel mitnehmen, ich beispielsweise habe viel von unserem Kapitän Lennart Kern und Daniel Hecker gelernt, die in der Jugend meine Trainer waren“, sagt Jens Matthey bescheiden. Er gehört seit einigen Jahren zumindest auf dem großen Feld zum Stamm der ersten Mannschaft. In der Halle, wo nur fünf Feldspieler gleichzeitig spielen können, war er meist nur Ersatz. Durch die großen Verletzungsprobleme im Team, vor allem zu Beginn der Spielzeit, wurde er aber von Trainer Thorsten Winterberg vom Abwehrspezialisten zum Angreifer umgeschult und nutzte seine Chance. Zum Schluss durfte er sogar teilweise die Ecken für Routinier Max Winterberg schießen. Beim 10:2-Sieg im letzten Saisonspiel gelang ihm auf diese Weise auch ein Treffer.

„Er ist vielleicht nicht der Allertalentierteste unserer jungen Spieler, aber er ist ungemein fleißig und hat sich auf diese Weise vieles erarbeitet“, lobt ihn sein Trainer Thorsten Winterberg. Auch auf dem Feld mal wieder in die Regionalliga aufzusteigen, das ist das mittelfristige Ziel der ETG, und die junge Spielergeneration um Jens Matthey hält diesen Traum wach.

Er ist nach seinem Abitur am Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal treu geblieben, studiert an der Bergischen Universität Sport und Wirtschaftswissenschaften. Auf den Südhöhen liegt für ihn alles nah beieinander. Sowohl die Uni als auch den Trainingsplatz am Dorner Weg kann er bequem mit dem Fahrrad, zur Not auch zu Fuß erreichen. Als Eigengewächs passt er genau in die Philosophie, die der Verein verfolgt und ist inzwischen nicht nur als Spieler, sondern auch als Jugendtrainer wertvoll.

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