Boxen: Zugpferd Rene Weller

Wuppertal. "Es stärkt mein Selbstvertrauen, anderen auf das Maul zu hauen." Mit diesem griffigen Reim bewies Paradiesvogel René Weller bei der Pressekonferenz zur "Nacht der Löwen" (Samstag ab 17 Uhr im Stadion am Zoo) in der Rathaus-Galerie nicht nur, dass er zum Volk der Dichter und Denker gehört, sondern auch, dass er gegen den Wuppertaler Kickbox-Oldie Ilhami Özden (45) ordentlich zulangen möchte.

64 Kilogramm, verteilt auf 178 Zentimeter, brachte der einstige Europameister auf die Waage, wobei man gut ein Kilo für das voluminöse Silbergeschmeide abziehen kann, das sein angegrautes Brusthaar und seinen durchtrainierten Body ziert. "Ich boxe nur noch zum Spaß. Ich verdiene als Uhren- und Schmuckhändler genug zum Leben", sagte der einst "schöne René" und wehrte Fragen ab, warum er sich die Tortur im Ring im reifen Alter von 55 Jahren noch antue.

Weller ist eines der Zugpferde in der "Nacht der Löwen", bei der auch die Wuppertaler Thai-Boxer Werner Kreiskott, Cagri Ermis, und Marcel Gottschalk gegen international renommierte Kontrahenten aus der K1-Szene in den Ring steigen werden. Baker Barakat, der zum Wiegen sogar Sonnenbrille und die gesamte Oberbekleidung ablegte, hat mit seinem Gegner Alex Vogel noch ein Hühnchen zu rupfen. "Der hat negativ über mich geredet. Die Antwort bekommt er im Ring." "Vor einem Jahr hatten wir in der Uni-Halle 1800 Zuschauer. Das wollen wir im Stadion mit voller Tribüne toppen", sagt Veranstalter Stefan Vollmerhausen und hofft auf rund 3000 Fans.

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