Bergischer HC Der BHC ist vor Hagen gewarnt

Der VfL Eintracht Hagen belegt Platz zwei der Rückrundentabelle. Doch der BHC strotzt vor dem Duell am Freitag (19 Uhr, Klingenhalle) vor Selbstvertrauen.

Bergischer HC: Der BHC ist vor Hagen gewarnt
Foto: Hartmut Bösener

Wuppertal. Derbywochenende für die Handballer des Bergischen HC: Am Freitag kommt der VfL Eintracht Hagen zum Gastspiel in die Solinger Klingenhalle (Anwurf 19 Uhr), am Sonntag müssen die Löwen zum Hallo nach Essen reisen (Anwurf 17 Uhr). Nach den souveränen Auftritten in den ersten Spielen nach der Winterpause gegen Hildesheim und vor allem zuletzt in Dessau gilt es für den Tabellenführer, die Spannung hochzuhalten. Die gesamte Konzentration gilt zunächst einmal der Eintracht. Dabei hilft ein Blick auf die Rückrundentabelle. Da kommt nämlich am Freitag der Zweitbeste — Hagen — zum Besten — BHC.

Auch Hagen hat seine jüngsten drei Spiele gewonnen und dabei keine geringeren Teams als Emsdetten, Balingen und zuletzt Nordhorn besiegt. Vor allem das 37:33 bei Bundesliga-Absteiger Balingen vor zwei Wochen sorgte für Aufsehen und Anerkennung.

„Sie haben sich gegenüber der Vorrunde extrem stabilisiert, ziehen ihr Spiel jetzt auch über 60 Minuten durch“, spricht BHC-Trainer Sebastian Hinze mit Respekt von dem Aufsteiger. Den hatte seine Mannschaft im Hinspiel noch klar mit 29:20 besiegt und der saß lange ohne Punkte im Tabellenkeller fest. Inzwischen haben sich die Hagener mit 18:26-Punkten auf Platz zwölf hochgearbeitet, nur einen Platz hinter Essen, das eine ähnlich gute Entwicklung genommen hat.

„Sie haben ein gutes Abwehr/Torwart-Paket, ein gutes Tempospiel jetzt auch über 60 Minuten und spielen den Positionsangriff extrem diszipliniert“, so Hinze. Da gelte es, sie ständig vor neue Aufgaben zu stellen.

Dass der BHC das kann, ist sicher keine Frage. „Hagen hat einen Lauf, aber wir sind auf jeder Position besser besetzt als sie. Wir müssen es nur auf die Platte bringen, so wie wir das bisher in 21 von 22 Spielen geschafft haben“, sagt Torwart Bastian Rutschmann. Er hatte zuletzt in Dessau nur fünf Gegentreffer in Halbheit zwei zugelassen. „Dabei ärgert mich der letzte noch extrem“, ich wäre gerne unter 15 Gegentreffer insgesamt geblieben, versichert der mit 35 Jahren älteste Spieler im BHC-Kader, der aktuell nur so vor Selbstvertrauen strotzt. „Wenn die Abwehr gut steht, wie bei uns, dann hat es auch der Torwart leichter. Wenn man dann noch ein, zwei freie Bälle hält, dann läuft es“, so Rutschmann. Csaba Szücs, Kristian Nippes und Max Darj hätten da vor ihm sehr gut dicht gemacht.

Insbesondere der aus Hannover mit großer Erstliga-Erfahrung ausgestattete Szücs entfaltet mehr und mehr seinen vollen Wert für den BHC, nachdem er wegen eines Kreuzbandrisses ein Jahr lang gar nicht hatte spielen können und sich dann vor der Saison mit dem BHC noch einmal eine Verletzung zugezogen hatte.

„Ich fühle mich momentan sehr wohl“, versichert der 2,03 Meter große und 30 Jahre alte Mittelmann, der mittlerweile nicht mehr nur in der Abwehr eingesetzt wird, sondern auch den ein oder anderen Angriff mitläuft und dabei ein gutes Auge beweist. Schließlich hat er auch bei Hannover früher teilweise auf der Mitte gespielt. „So lange Tomas Babak noch ausfällt, versuche ich dort, Linus Arnesson zu helfen, wenn er eine Pause braucht“, sagt Szücs bescheiden. Dass er dann eher als Ballverteiler agiert und noch kein Liga-Tor erzielt hat, sei ihm dabei völlig egal. „Ich spiele da, wo mich der Trainer hinstellt.“

Der Trainer wird es gern hören, hat ohnehin die Qual der Wahl. Bis auf Babak, der nach seiner Ellenbogenverletzung im Laufe des März wieder voll einsteigen soll, und Jonas Dell, der mit komplizierter Knöchelverletzung mindestens noch bis April ausfällt, stehen ihm alle Mann zur Verfügung. Das Publikum am Freitag darf also wieder einiges erwarten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort