BHC sieht Hannover als Vorbild

Am Mittwochabend (19 Uhr, Uni-Halle) trifft der Aufsteiger auf die guten Niedersachsen.

Düsseldorf. Es ist keiner der ganz großen und traditionsreichen Handballclubs, der am Mittwoch in der Uni-Halle aufschlägt. Nach zehntägiger Bundesligapause erwartet der Bergische HC um 19 Uhr den TSV Hannover-Burgdorf, einen der Emporkömmlinge des deutschen Handballs.

Erst 2005 stieg der Verein in die zweite Liga auf, vier Jahre später gelang der Sprung in die erste Liga. Und seitdem kletterten die Niedersachsen kontinuierlich in der Tabelle. In der vergangenen Spielzeit qualifizierte sich das Team sogar erstmals für einen europäischen Wettbewerb, indem es Platz sechs hinter dem Quintett der Großen belegte.

„Hannovers Entwicklung kann auch dem BHC als gutes Beispiel dienen“, sagt BHC-Kreisläufer Max Weiß. Der 25-Jährige gehört zu den Spielern des Aufsteigers, die am vergangenen Wochenende international im Einsatz waren. Weiß war erstmals für die deutsche B-Nationalmannschaft nominiert, spielte in Polen ein Vier-Nationen-Turnier.

„Ich habe mich da ganz vernünftig präsentiert“, sagt der Mann, der nicht nur wegen seiner kantigen Statur auch zu den festen Größen in der BHC-Deckung gehört. In den drei Spielen gegen eine polnische Vereinsauswahl (33:24), Norwegens B-Team (33:29) sowie Polens B-Mannschaft (23:22) kam Weiß auf insgesamt 90 Minuten Spielzeit und steuerte in jeder Partie einen Treffer bei. Er habe sich gefreut, mal bei der B-Nationalmannschaft dabei gewesen zu sein, erzählt Weiß. Nichtsdestotrotz habe der Lehrgang aber auch an den Kräften gezehrt.

„Die Belastung war nicht ganz ohne“, so Weiß. Am vergangenen Donnerstag stand die Anreise zum B-Team-Treffpunkt in Berlin an, die dortige Einkleidung plus zwei Trainingseinheiten und am Freitag die Busfahrt nach Polen. Es folgten zwei Spiele am Samstag und eines am Sonntagmittag. Am Montag um zwei Uhr in der früh stieg Weiß aus dem Zug am Hauptbahnhof und abends wieder ins BHC-Training ein.

Einen kleinen Vorgeschmack auf das Hannover-Spiel hat Weiß in Polen bereits erfahren. Gegen Norwegen kam es am Kreis nämlich zum direkten Duell gegen Burgdorfs Joakim Hykkerud. „Das ist positiv für uns ausgegangen“, sagt Weiß mit einem Augenzwinkern.

Hannover spielte zuletzt erfolgreich über den Kreis. „Eine Mannschaft, die gut und ausgeglichen besetzt ist. Und wenn Mait Patrial einen guten Tag erwischt, ist das ein Mann, der nur schwer zu kontrollieren ist“, meint Weiß.

Auch BHC-Trainer Sebastian Hinze sieht in dem estnischen Nationalspieler „eine enorme Waffe“. 51 Treffer erzielte der Rückraumlinke in den ersten elf Saisonspielen für die Hannoveraner, die auf Platz sieben der Erstliga-Tabelle stehen. Bei einem Sieg würde der BHC in der Tabelle an Hannover vorbeiziehen.

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