BHC setzt noch stärker auf Bergischen Faktor

Unternehmer aus allen drei Städten bilden den neuen Beirat des Handball-Zweitligisten.

BHC setzt noch stärker auf Bergischen Faktor
Foto: BHC

Wuppertal. Der Bergische Handball-Club hat eminent wichtige Weichen gestellt und einen umfassenden Wechsel in der Vereinsführung vollzogen. Das Entscheidungsgremium des Handball-Zweitligisten besteht, wie berichtet, nunmehr aus vier neuen Beiratsmitgliedern, die auf einer konstituierenden Sitzung ihre Ämter angetreten haben.

„Es ist ein großartiges Abbild des Bergischen Landes mit erfahrenen Menschen“, sagt Jörg Föste (56) - der Solinger Unternehmer gehörte bislang schon dem Beirat an. Neu dabei sind: Peter Kruft (68) - der Wuppertaler wurde einstimmig zum Beiratsvorsitzenden gewählt. Der Geschäftsführer der weltweit agierenden Walter Klein GmbH & Co. KG ist dem BHC seit Jahren mit dem Unternehmen WKW automotive als Top-Partner verbunden. Der Solinger Michael Kölker (63), dessen Unternehmensgruppe Forst zu den Premium-Partnern des BHC zählt. Der Chef der Unternehmensgruppe TKM, Thomas Meyer (62), mit Stammsitz in Remscheid. Er amtiert auch als bergischer IHK-Präsident. Der Solinger Unternehmer Ralf Zimmermann (54), zudem geschäftsführender Gesellschafter der Otto Röhrig Gesenkschmiede.

Alle Beiratsmitglieder sind zu gleichen Teilen Anteilseigner der BHC Marketing GmbH, dem wirtschaftlichen Träger des BHC. „Mit dieser Konstellation bündelt der BHC ein hohes Maß an Wirtschaftskompetenz“, sagt Jörg Föste. Bereits im Mai hatte die BHC Marketing GmbH ihr Stammkapital um 150 000 auf 250 000 Euro erhöht. Letzteres ist wichtig, da es für mehr Spielraum im operativen Geschäft sorgt. Hierfür zeichnet weiterhin Jörg Föste verantwortlich, seit diesem Montag arbeitet er als Teil des neuen Gremiums.

Über zehn Monate hinweg gab es mit rund 30 Kandidaten für den Beirat Gespräche. Schließlich kristallisierte sich das jetzige Quartett heraus. „Alle haben unterschiedliche Aufgaben mit Bravour gemeistert“, attestiert Föste seinen neuen Kollegen großes unternehmerisches Geschick. Denkbar ist, dass der Kreis eine Erweiterung erfährt - aber nicht kurzfristig.

Gemeinsam steht man vor vielen Herausforderungen, der Zeitrahmen ist bis 2022 gesteckt. Priorität kommt bis dahin unter anderem der Jugendarbeit samt eines Unterbaus für die Profis zu. Die Trainingssituation wird ebenso ein prägendes Thema sein wie das Gesamt-Budget (aktuell 2,4 Millionen Euro), das sich auf einem Niveau einpendeln soll, welches Bundesliga-Wettbewerbsfähigkeit garantiert. Und dann ist da natürlich noch die Arena Bergisch Land am Piepersberg: Die Gespräche mit Grundstückseigentümern laufen. „Wir befinden uns im Bergischen in der 24. Saison, in der nur der Handball von den führenden deutschen Sportarten zumindest in der 2. Bundesliga vertreten ist“, weiß Jörg Föste um den großen Stellenwert gegenüber Fußball, Eishockey, Basketball. Und auch um die daraus resultierende Verantwortung für den Spitzensport im Bergischen Land. Föste wird das Gesicht der Löwen in den Liga-Gremien bleiben, im Beirat trägt er sportliche Verantwortung so wie es Geschäftsführer Philipp Tychy beim Marketing tut.

Der Beirat wird in die Entscheidungen eingebunden. Auch rund um die Mannschaft, denn Verträge laufen sowohl von Trainer Sebastian Hinze wie auch von einigen Spielern aus. Mit 16:0-Punkten in acht Partien sowie dem bevorstehenden Pokal-Achtelfinale gegen die HSG Wetzlar haben Hinze, Kapitän Kristian Nippes & Co. bislang eine astreine Saison hingelegt. Föste: „Wir hatten noch nicht wirklich den Stresstest, aber die Mannschaft hat bislang alle Aufgaben überlegen gemeistert.“

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