BHC setzt auf den Heimvorteil

Gibt es gegen Tabellennachbar Wetzlar am Samstag in der Uni-Halle (19 Uhr) endlich wieder ein Erfolgserlebnis?

BHC setzt auf den Heimvorteil
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. „20 Punkte plus x“ sagt man gemeinhin, sind für den Klassenerhalt in der 1. Handball-Bundesliga nötig. Respektable 15 hat der Bergische HC bei 13 noch ausstehenden Partien bereits auf dem Konto. Dieser Stand hat sich allerdings seit dem 16. November mit dem Heimsieg gegen Emsdetten nicht verändert, weil sieben Niederlagen folgten.

„In die Erfolgsspur zurückfinden“, „den Bock umstoßen“, „die Blockade lösen“ — vor der Heimpartie gegen Tabellennachbar HSG Wetzlar am Samstag um 19 Uhr in der Uni-Halle gibt es viele Parolen dafür, was Abwehrrecke Michael Hegemann schlicht so ausdrückt: „Einfach gewinnen.“

Dass das gegen einen so gut besetzten Gegner wie Wetzlar (siehe unten stehenden Bericht) nicht einfach wird, ist Trainer Sebastian Hinze klar. Doch er sagt: „Wir müssen auf uns schauen“, und nutzt dabei auch den Last-Minute-Sieg im Hinspiel in Wetzlar nur begrenzt als Motivationshilfe — weil das schon so weit weg sei.

„Wir müssen wieder dahinkommen, dass wir uns nicht wie zuletzt beim ersten Misserfolgserlebnis in Frage stellen und die positiven Phasen, die es auch in jedem Spiel gibt, nutzen“, fügt Hinze an. In vielen Einzelgesprächen hat er sich in dieser Woche als Psychologe betätigt und hofft am Samstag auch auf das Publikum als positive Verstärkung. „Wir brauchen über 60 Minuten die Unterstützung der Zuschauer.“ Fast 3000 dürften es werden.

In der eigentlichen Trainingsarbeit bildete wieder einmal die Abwehr einen Schwerpunkt. Die hatte zuletzt in Eisenach nur in der Anfangsphase die Stabilität bewiesen, die den BHC zu Saisonbeginn so stark gemacht hatte. „Es ist in erster Linie das fehlende Selbstbewusstsein. Jeder versucht, das Maximum aus sich herauszuholen, beschäftigt sich aber zu viel mit sich selbst. Dabei muss das Ganze funktionieren“, sieht Hegemann als Ursache für das, was am Samstag wieder besser gelingen soll.

„Im Training haben wir da in dieser Woche große Fortschritte gemacht“, sagt Rechtsaußen Arnor Gunnarsson. Sich selbst sieht er nach langer Verletzungspause und den positiven Erlebnissen bei der EM mit Island seinem Top-Leistungsvermögen immer näher kommen.

Verzichten muss der BHC lediglich auf Linksaußen Christian Hoße. Er fällt nach seinem vor einer Woche im Training zugezogenen Bänderriss im Fußgelenk noch aus, wird aber sicher von der Bank aus mit anfeuern und positive Wellen aussenden.

Sollte tatsächlich ein Erfolg gelingen, wäre der BHC bei 17 Zählern, und die Welt sähe bereits wieder ganz anders aus.

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